"Schluss mit dem Schavaansinn!" lautet das Motto des Gegengipfels im Audimax der Berliner Humboldt-Universität. Und die Vorwürfe, die die Teilnehmer hier der Bundesbildungsministerin machen, sind vielfältig. Das fängt damit an, dass sie Schavans Bologna-Gipfel heute als reine Show bewerten. So zum Beispiel Andreas, Master-Student der Historischen Linguistik an der HU:
"Es ist mehr eine Show, eine Selbstinszenierung, um sich selber in ein gutes Licht zu rücken, haben wir den Eindruck. – Woran machst du den fest? – den mache ich daran fest, dass vor allem Studierende hier nicht zu 50 Prozent vertreten sind auf diesem Gipfel, das heißt, wir können nicht auf Augenhöhe mit Schavan verhandeln, stattdessen wurde Rederecht gewährt an zum Beispiel den Personalvorstand der Deutschen Telekom und Vertreter zum Beispiel der Hypo-Vereinsbank oder von Audi und Siemens eingeladen. Also da muss man sich schon fragen: Was haben bitteschön Großbanken und Automobilkonzerne auf einem Bildungsgipfel verloren?"
Mit ihrer Einladungsliste hat Annette Schavan aus Sicht der Gegengipfelteilnehmer komplett versagt. Das gilt sogar für die geladenen Studentenvertreter sagt Clara, Masterstudentin der Sozialwissenschaften:
"Vorrangig finde ich, hätte man den Studierenden sagen sollen: Sie sollen auswählen, wen sie schicken. Denn der Bildungsstreik selbst war halt größtenteils nahezu basisdemokratisch organisiert, das heißt irgendwen einzuladen, und nicht uns zu fragen ist schon eigentlich eine falsche Herangehensweise und außerdem sind halt Studierende vorrangig aus parteinahen Organisationen – wobei der Bildungsstreik eigentlich das versucht hat, zu vermeiden, gesagt hat: Wir sind hier vorrangig Studierende und sprechen auch aus dieser Position."
Von den Vertretern, die beispielsweise der RCDS, der SDS oder auch der Europäische Studierendenverband zur Bologna-Konferenz geschickt haben, fühlt sie sich nicht repräsentiert. Ein anderer Grund für den Gegengipfel lautet: Schavan habe wichtige Themen außen vor gelassen. So kritisiert die Studentin der Sozialwissenschaften Lucienne Wagner:
"Die Themenwahl ist ja schon eingegrenzt gewesen, also da sind nicht die Themen, die wir gesetzt haben auf den Tisch gekommen, sondern genau die Punkte, die Schavan diskutiert haben möchte."
Lucienne vermisst vor allem die Themen soziale Mobilität und Flexibilisierung der Studienzeit auf Schavans Agenda.
Heute Nachmittag wollen die Studierenden im Berliner Audimax die Beiträge auf dem Bologna-Gipfel ausführlich analysieren und in Referaten eigene Vorstellungen präsentieren. Ihre Themen lauten: Studienbedingungen, Mobilität, Akzeptanz des Bachelor auf dem Arbeitsmarkt und Kritik an der Struktur der Nationalen Bologna-Konferenz.
Ein Fazit lautet aber wohl jetzt schon:
"Dass sie uns als Studierende, als Bildungsstreikende nicht ernst wirklich ernst genommen hat und auch immer noch nicht ernst nimmt, das sieht man sowohl an ihren Äußerungen, das sieht man an der Organisation dieser Konferenz, aber das sieht man auch vor allem an ihrer konkreten Politik."
Entsprechend bekam die Studierendenvertreterin, die auf dem Schavangipfel ankündigte, man werde eh weiter protestieren, Applaus im Berliner Audimax:
"Jetzt liegt es wirklich an Ihnen, wir sind gespannt was kommt, wir werden mit den Protesten sowieso weiter machen."
"Es ist mehr eine Show, eine Selbstinszenierung, um sich selber in ein gutes Licht zu rücken, haben wir den Eindruck. – Woran machst du den fest? – den mache ich daran fest, dass vor allem Studierende hier nicht zu 50 Prozent vertreten sind auf diesem Gipfel, das heißt, wir können nicht auf Augenhöhe mit Schavan verhandeln, stattdessen wurde Rederecht gewährt an zum Beispiel den Personalvorstand der Deutschen Telekom und Vertreter zum Beispiel der Hypo-Vereinsbank oder von Audi und Siemens eingeladen. Also da muss man sich schon fragen: Was haben bitteschön Großbanken und Automobilkonzerne auf einem Bildungsgipfel verloren?"
Mit ihrer Einladungsliste hat Annette Schavan aus Sicht der Gegengipfelteilnehmer komplett versagt. Das gilt sogar für die geladenen Studentenvertreter sagt Clara, Masterstudentin der Sozialwissenschaften:
"Vorrangig finde ich, hätte man den Studierenden sagen sollen: Sie sollen auswählen, wen sie schicken. Denn der Bildungsstreik selbst war halt größtenteils nahezu basisdemokratisch organisiert, das heißt irgendwen einzuladen, und nicht uns zu fragen ist schon eigentlich eine falsche Herangehensweise und außerdem sind halt Studierende vorrangig aus parteinahen Organisationen – wobei der Bildungsstreik eigentlich das versucht hat, zu vermeiden, gesagt hat: Wir sind hier vorrangig Studierende und sprechen auch aus dieser Position."
Von den Vertretern, die beispielsweise der RCDS, der SDS oder auch der Europäische Studierendenverband zur Bologna-Konferenz geschickt haben, fühlt sie sich nicht repräsentiert. Ein anderer Grund für den Gegengipfel lautet: Schavan habe wichtige Themen außen vor gelassen. So kritisiert die Studentin der Sozialwissenschaften Lucienne Wagner:
"Die Themenwahl ist ja schon eingegrenzt gewesen, also da sind nicht die Themen, die wir gesetzt haben auf den Tisch gekommen, sondern genau die Punkte, die Schavan diskutiert haben möchte."
Lucienne vermisst vor allem die Themen soziale Mobilität und Flexibilisierung der Studienzeit auf Schavans Agenda.
Heute Nachmittag wollen die Studierenden im Berliner Audimax die Beiträge auf dem Bologna-Gipfel ausführlich analysieren und in Referaten eigene Vorstellungen präsentieren. Ihre Themen lauten: Studienbedingungen, Mobilität, Akzeptanz des Bachelor auf dem Arbeitsmarkt und Kritik an der Struktur der Nationalen Bologna-Konferenz.
Ein Fazit lautet aber wohl jetzt schon:
"Dass sie uns als Studierende, als Bildungsstreikende nicht ernst wirklich ernst genommen hat und auch immer noch nicht ernst nimmt, das sieht man sowohl an ihren Äußerungen, das sieht man an der Organisation dieser Konferenz, aber das sieht man auch vor allem an ihrer konkreten Politik."
Entsprechend bekam die Studierendenvertreterin, die auf dem Schavangipfel ankündigte, man werde eh weiter protestieren, Applaus im Berliner Audimax:
"Jetzt liegt es wirklich an Ihnen, wir sind gespannt was kommt, wir werden mit den Protesten sowieso weiter machen."