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Studie
Alkohol schädigt das Gehirn früher als gedacht

Menschen, die im mittleren Alter zu viel Alkohol trinken, haben im höheren Alter besonders häufig Gedächtnisprobleme, das haben britische Forscher festgestellt. Wolfgang Sommer, Oberarzt an der Klinik für Suchtmedizin, erklärt die Folgen von problematischem Alkoholkonsum - und wann dieser beginnt.

Wolfgang Sommer im Gespräch mit Christian Floto |
    Ein Mann riecht an einem Glas Cognac in einer Hotelbar in München.
    Wann ist Alkoholkonsum nicht mehr Genuss-, sondern Suchtmittel? (picture-alliance/ dpa)
    In der 1992 begonnen Langzeitstudie hatten die Forscher der Universität Exeter die Teilnehmer zunächst einmal mit vier einfachen Fragen konfrontiert:
    • Haben Sie jemals daran gedacht, weniger zu trinken?
    • Haben Sie sich schon einmal über die Kritik anderer an ihrem Trinkverhalten geärgert?
    • Haben Sie sich jemals wegen Ihres Trinkens schuldig gefühlt?
    • Erleichtert Alkohol Ihnen manchmal den Start in den Tag?
    Wird eine dieser sogenannten CAGE-Fragen mit Ja beantwortet, deutet dies auf einen problematischen Alkoholkonsum hin. Dies sei ein zuverlässiger, aber kein besonders spezifischer Test, erklärt Dr. Wolfgang Sommer. Zwei Drittel der Leute, die eine dieser Fragen positiv beantworten würden, hätten auch wirklich ein Alkoholproblem. Wichtige Botschaft der Studie sei, dass Alkohol das Gehirn früher schädigt als gedacht.
    Wolfgang Sommer ist Oberarzt an der Klinik für Suchtmedizin und forscht als Psychopharmakologe am Zentralinstitut für seelische Gesundheit in Mannheim.
    Das Gespräch mit Wolfgang Sommer können Sie mindestens für fünf Monate nachhören.