Die Hälfte aller Sportler hat folglich das Gefühl, dass der Gebrauch von Doping unter Amateuren relativ verbreitet ist. Am häufigsten wird mit verschreibungspflichtigen Medikamenten gedopt, gefolgt von leistungssteigernden Mitteln und Anabolika. Letztere sind vor allem unter jungen Männern beliebt. Aber bei den Amateuren dopen insgesamt die Männer nur etwas mehr als die Frauen.
Dass vieles im Argen liegt, räumt Pat Myhill, der Direktor der britischen Dopingkontrollbehörde, auch ein. "Wir haben immer wieder davon gehört, dass das im Amateursport passiert. Jetzt ist das gesichert. Es bestätigt leider unsere Befürchtungen."
Zu wenig Geld für Kontrollen im Amateurbereich
Zu wenig Geld für Kontrollen im Amateurbereich
Mit einem Jahresbudget von sieben Millionen Pfund seien die Dopingfahnder aber nicht in der Lage, neben den Profis auch die Amateure ins Visier zu nehmen. Ein Test kostet 350 Pfund, also über 400 Euro. Den gesamten Amateurbereich zu kontrollieren, sprenge jeden Rahmen.
"Ich halte auch nichts davon, Amateursportler zu kriminalisieren. Wir sollten lieber diejenigen verfolgen, die Dopingmittel in Umlauf bringen und von diesem kriminellen Geschäft profitieren", so Myhill.
Kontrollen könnte abschrecken
Kontrollen könnte abschrecken
Andere Experten warnen auch aus einem anderen Grund davor, jetzt alle Amateursportler potentiell zu kontrollieren. Das könne Menschen davon abschrecken, überhaupt Sport zu treiben. Und das dürfe natürlich nicht passieren.