Anhaltende Trockenheit habe die Böden ausgedörrt, starke Winde hätten die Feuer immer wieder angefacht. Kommt beides zusammen, sprechen die Experten von einem "Feuerwetter". Als Folge der bisherigen Erderhitzung ist Feuerwetter laut dieser sogenannten Attributionsanalyse um 35 Prozent wahrscheinlicher geworden. Die Autoren weisen aber zugleich darauf hin, dass solche Ergebnisse mit Unsicherheiten behaftet sind. Dies liegt vor allem daran, dass charakteristische Parameter des Feuerwetters, wie etwa der Einfluss des Windes, in den zugrunde liegenden Klimamodellen der Analyse bisher nur unzureichend berücksichtigt werden können.
Dennoch, so heißt es weiter, begünstigten ausbleibende Niederschläge, insbesondere im Zeitraum von Oktober bis Dezember 2024 das Austrocknen der Vegetation. Nach den Ergebnissen der Analyse sind solche Bedingungen durch den Klimawandel mehr als doppelt so wahrscheinlich wie in einem Klima ohne menschengemachte Erwärmung.
Die Attributionsanalyse ist ein vergleichsweise junger Ansatz in den Klimawissenschaften. Vereinfacht gesagt, vergleicht man hierbei Modellsimulationen des aktuellen Klimas mit solchen eines hypothetischen Klimas ohne menschlichen Einfluss. Ergänzt wird dies durch die Analyse von Wetter- und Klimadaten. So können Forschende Trends bei extremen Wetterereignissen analysieren und die generelle Veränderung von Wahrscheinlichkeiten berechnen.
Die World Weather Attribution wurde 2014 Leben gerufen. In der Initiative analysieren Wissenschaftler weltweit extreme Wetterereignisse in Echtzeit und untersuchen, wie Klimawandel die Häufigkeit und Intensität solcher Katastrophen beeinflusst.
Diese Nachricht wurde am 28.01.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.