Auch in den Sommerferien gehen die Fridays-for-Future international weiter. Bei der ersten internationalen Studie, die zu der Protestbewegung durchgeführt wurde, stellten die Forscher fest: Im Schnitt sind die Demonstrierenden sehr jung, 21 Jahre, in manchen Ländern sogar noch jünger. Viele der Teilnehmenden seien weiblich, sagte der Mitinitiator der Studie, Piotr Kobyba von der Technischen Universität Chemnitz im Dlf. Man könne feststellen: Je jünger eine Demonstration sei, desto weiblicher sei diese.
Greta Thunberg dient als Führungsfigur
Der hohe Anteil an weiblichen Demonstrantinnen lasse sich unter anderem mit Greta Thunberg erklären. Die junge Schwedin, die die Fridays-for-Future-Bewegung mit ihren Engagement angestoßen hatte, diene als Vorbild für viele junge Frauen - aber auch Männer. Allerdings gebe es noch weitere Vorbilder, an denen sich vor allem junge Frauen orientierten.
Kaum Engagement in Parteien und Vereinen
Viele Demonstrierende seien zuvor noch nie auf einer Demonstration gewesen, sagte Piotr Kocyba im Dlf. Auch sei kaum einer der Demonstrierenden in einem Umweltschutz-Verein oder in eienr Partei engagiert. Dafür seien die jungen Menschen sehr gut vernetzt, beispielsweise über das Internet. Aber auch persönliche Netzwerke wie Freunde, Familie oder die Schule dienten dazu, sich zu informieren und zu organisieren.
Auffällig sei, dass über alle Ländergrenzen hinweg eine Gemeinsamkeit die Haltung sei, Politiker sollten in Sachen Klimawandel sich auf Wissenschaftler verlassen und deren Empfehlungen folgen - auch wenn dies mitunter bedeute, gegen Haltungen in der Gesellschaft zu handeln.
Man könne schon sagen, dass es sich bei den Fridays-for-Future-Protesten um die "Geburtsstunde" einer neuen Umweltbewegung handele. Allerdings sei aktuell noch nicht abzusehen, wie sich diese in Zukunft entwickele, sagte der Leipziger Soziiolgoe Piotr Kocyba im Dlf.
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