"Die Welt" berichtet unter Berufung auf die Studie, dass rund die Hälfte der untersuchten Speisepläne zu wenig Gemüse enthalten. "Nach wie vor kommt Fleisch noch zu häufig in den Gerichten vor", heißt es in der Untersuchung. Bundesernährungsminister Christian Schmidt (CSU) sagte dazu im Deutschlandradio Kultur, er wolle Rahmenbedingungen und Standards für gesundes Schulessen setzen.
Die Schüler selbst sehen ihre Verpflegung allerdings weniger kritisch. 53,5 Prozent der Grundschüler finden das Schulessen sehr gut oder gut, auf den weiterführenden Schulen sinkt die Zufriedenheit leicht.
Pausen oft zu kurz, Auswahl zu klein
Die Autoren der Studie bemängeln außerdem, dass Pausenzeiten für das Mittagessen in den meisten Schulen zu kurz seien. Nur in 39 Prozent der Schulen dauere die Mittagspause 46 Minuten und mehr, wie es die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfehle. Auch die Vielfalt der Speisen sei nicht ausreichend. Nur in 16 Prozent der Grundschulen und 27 Prozent der weiterführenden Schulen gibt es laut der Studie mehr als zwei Menüs.
Derzeit verbringen 32 Prozent der Schüler (ohne Gymnasium und berufliche Schulen) den ganzen Tag in der Schule. Im Osten ist der Anteil deutlich höher als im Westen. Der Anteil der Ganztagsschulen liegt in Sachsen bei 78 Prozent, in Baden-Württemberg dagegen nur bei 18 Prozent. Da die Tendenz bundesweit steigend sei, komme der Schulverpflegung eine immer größere Bedeutung zu, heißt es in der Studie.
Für die Studie befragte die Hamburger Hochschule für Angewandte Wissenschaften bundesweit mehr als 1.500 Schulleitungen, 212 Schulträger und mehr als 12.000 Schülerinnen und Schüler.
(nch/lob)