Im Untergeschoss eines Gebäudes in Athens, Bundesstaat Georgia, haben sich 35 junge Frauen und Männer versammelt - so wie jeden Sonntag. Es sind Studierende, allerdings mit einem großen Unterschied: sie dürfen nicht an einer der Unis von Georgia studieren. Sie sind nämlich keine US-Amerikaner, sondern Kinder von illegalen Einwanderern.
Obwohl Präsident Obama schon vor Wochen durchgesetzt hat, dass Kinder von Illegalen ein Aufenthaltsrecht erhalten können, wehren sich vor allem die Gouverneure in den Südstaaten gegen die Anordnung. Wer keine Green Card oder nicht die amerikanische Staatsbürgerschaft hat, darf nicht studieren.
Dagegen protestieren Schüler, Studenten und Lehrer seit Wochen vor den Parlamenten. "Wir haben keine Angst", skandieren sie. Aber das klingt forscher, als sie wirklich sind.
Zurück zu den 35 in dem Gebäude in Athens. Sie haben Glück, denn Professoren der renommierten University of Georgia haben die FREEDOM Hochschule gegründet. Eine Untergrund Uni, wie es sie schon während der Bürgerrechtsbewegung in den 60er-Jahren des letzten Jahrhunderts gab. Als man Afroamerikaner heimlich unterrichtete, weil sie von den Hochschulen der Weißen ausgeschlossen wurden.
"Unsere Studenten","
sagt die Geschichtsprofessorin Pam Voekel,
""sehen das ebenfalls als einen Kampf für die Bürgerrechte an. Sie werden genauso von einer akademischen Ausbildung ausgesperrt, wie damals die Schwarzen."
Kaum hatte Obama die neuen Richtlinien erlassen, bestimmte das Parlament von Georgia, dass Kinder der illegalen Einwanderer nicht automatisch auch Einwohner des Staates sind.
"Sie kamen zu uns und fragten, wie sie denn trotzdem studieren könnten","
erklärt Voekel.
Und deshalb wurde die FREEDOM-Uni eingerichtet. Top Professoren machen mit und der Unterricht ist genauso hart wie an einer der normalen Hochschulen.
Martin Lopez Galicia ist 21 und lebt seit seinem vierten Lebensjahr in den USA. Seine Eltern kamen illegal über die Grenze.
""Ich habe an die Zeit in Mexiko so gut wie keine Erinnerung mehr","
gibt er zu. Erst als Teenager wurde ihm gesagt, dass er eigentlich nicht legal in den Vereinigten Staaten lebt.
Nach dem Highschool Abschluss wollte er zur Uni, aber das Immatrikulationsbüro machte ihm klar, dass er außer den normalen Studiengebühren noch weitere 2000 Dollar pro Semester extra bezahlen sollte, weil er kein Einwohner von Georgia ist. Er würde wie jeder andere Ausländer behandelt - und zur Kasse gebeten.
""Das war ein ziemlicher Schocker."
Martin will dennoch nicht aufgeben. Er geht zur Untergrund-Uni und versucht außerdem, die Aufenthaltsgenehmigung zu bekommen, die er nach dem Obama-Erlass beantragen kann.
Die Underground-Professoren dämpfen die Erwartungen der jungen Studierenden. Denn der Erlass erlaubt nicht automatisch auch den Zugang zu Hochschulen.
"Es bedeutet nur, dass man nicht sofort deportiert werden kann","
erläutert Professorin Lorgia Garcia-Pena.
""Es garantiert nicht den Traum von einer akademischen Ausbildung."
Auch Georgias Senator Barry Loudermilk macht denjenigen, die glauben, nun studieren zu können, wenig Hoffnung:
"Unsere Hochschulen sind für unsere Bürger und legale ausländische Studierende da. Die Aufenthaltsgenehmigung, die übrigens vorerst nur für zwei Jahre erteilt wird, ist deshalb keine Garantie auf einen Studienplatz."
Martin Galicia ist niedergeschlagen.
""Jeder Mensch sollte ein Recht auf Bildung haben","
meint er.
Aber im Moment bleibt ihm nur die Untergrund-Uni. Und das Schlimmste daran ist - er kann noch so viele gute Zensuren bekommen, einen richtigen akademischen Abschluss können und dürfen die Professoren nicht vergeben.
Obwohl Präsident Obama schon vor Wochen durchgesetzt hat, dass Kinder von Illegalen ein Aufenthaltsrecht erhalten können, wehren sich vor allem die Gouverneure in den Südstaaten gegen die Anordnung. Wer keine Green Card oder nicht die amerikanische Staatsbürgerschaft hat, darf nicht studieren.
Dagegen protestieren Schüler, Studenten und Lehrer seit Wochen vor den Parlamenten. "Wir haben keine Angst", skandieren sie. Aber das klingt forscher, als sie wirklich sind.
Zurück zu den 35 in dem Gebäude in Athens. Sie haben Glück, denn Professoren der renommierten University of Georgia haben die FREEDOM Hochschule gegründet. Eine Untergrund Uni, wie es sie schon während der Bürgerrechtsbewegung in den 60er-Jahren des letzten Jahrhunderts gab. Als man Afroamerikaner heimlich unterrichtete, weil sie von den Hochschulen der Weißen ausgeschlossen wurden.
"Unsere Studenten","
sagt die Geschichtsprofessorin Pam Voekel,
""sehen das ebenfalls als einen Kampf für die Bürgerrechte an. Sie werden genauso von einer akademischen Ausbildung ausgesperrt, wie damals die Schwarzen."
Kaum hatte Obama die neuen Richtlinien erlassen, bestimmte das Parlament von Georgia, dass Kinder der illegalen Einwanderer nicht automatisch auch Einwohner des Staates sind.
"Sie kamen zu uns und fragten, wie sie denn trotzdem studieren könnten","
erklärt Voekel.
Und deshalb wurde die FREEDOM-Uni eingerichtet. Top Professoren machen mit und der Unterricht ist genauso hart wie an einer der normalen Hochschulen.
Martin Lopez Galicia ist 21 und lebt seit seinem vierten Lebensjahr in den USA. Seine Eltern kamen illegal über die Grenze.
""Ich habe an die Zeit in Mexiko so gut wie keine Erinnerung mehr","
gibt er zu. Erst als Teenager wurde ihm gesagt, dass er eigentlich nicht legal in den Vereinigten Staaten lebt.
Nach dem Highschool Abschluss wollte er zur Uni, aber das Immatrikulationsbüro machte ihm klar, dass er außer den normalen Studiengebühren noch weitere 2000 Dollar pro Semester extra bezahlen sollte, weil er kein Einwohner von Georgia ist. Er würde wie jeder andere Ausländer behandelt - und zur Kasse gebeten.
""Das war ein ziemlicher Schocker."
Martin will dennoch nicht aufgeben. Er geht zur Untergrund-Uni und versucht außerdem, die Aufenthaltsgenehmigung zu bekommen, die er nach dem Obama-Erlass beantragen kann.
Die Underground-Professoren dämpfen die Erwartungen der jungen Studierenden. Denn der Erlass erlaubt nicht automatisch auch den Zugang zu Hochschulen.
"Es bedeutet nur, dass man nicht sofort deportiert werden kann","
erläutert Professorin Lorgia Garcia-Pena.
""Es garantiert nicht den Traum von einer akademischen Ausbildung."
Auch Georgias Senator Barry Loudermilk macht denjenigen, die glauben, nun studieren zu können, wenig Hoffnung:
"Unsere Hochschulen sind für unsere Bürger und legale ausländische Studierende da. Die Aufenthaltsgenehmigung, die übrigens vorerst nur für zwei Jahre erteilt wird, ist deshalb keine Garantie auf einen Studienplatz."
Martin Galicia ist niedergeschlagen.
""Jeder Mensch sollte ein Recht auf Bildung haben","
meint er.
Aber im Moment bleibt ihm nur die Untergrund-Uni. Und das Schlimmste daran ist - er kann noch so viele gute Zensuren bekommen, einen richtigen akademischen Abschluss können und dürfen die Professoren nicht vergeben.