"Ich würde mal grob schätzen 90 Prozent von allem, ob es nun Kommunikation ist oder Recherche, ist doch sehr durchs Internet geprägt. Es läuft viel mit Professoren über Email ab, aber mit Studenten über Lerngruppen auf Facebook."
"Der Datenaustausch findet auch oft übers Internet statt. Vorlesungsfolien werden hoch geladen und dann könne wir darüber auch Lernen und den ganzen Lernstoff auch runter laden."
Fabian Schöndorf und Sascha Badur studieren an der Fachhochschule Düsseldorf im 4. Semester Medieninformatik. Auf der Cebit wollen sie sich über ihre Berufschancen in der IT-Branche informieren – und über neue Angebote für das Management des Studentenalltags. Solche entwickelt beispielsweise die Hannoveraner Firma Hochschul-Informations-System, die von der Volkswagenstiftung initiiert wurde. Vertriebsleiter Tom Karasek:
"Die größte Veränderung ist sicherlich, dass man durch IT-Systeme durch sein Studium gelotst wird. Dass man sich online schon auf einen Studienplatz bewirbt, dass man online vorher schon beraten wird, was man studieren möchte, bis man dann online auch exmatrikuliert wird. Also man kann fast alles zu Hause machen."
Wer alle Verwaltungsangelegenheiten per Internet regeln kann, habe mehr Zeit für die eigentlichen Studieninhalte, argumentiert Karasek. Hochschulen in aller Welt arbeiten derzeit auf Hochtouren daran, diese ebenfalls ins Internet zu verlagern, berichtet Patrick Walter vom Zentrum für E-Learning Technologien der Universität des Saarlandes und des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz.
"Zusätzlich ein Thema, seit letztem Jahr besonders im Fokus, sind mobile Applikationen, wo die Studierenden dann auch von unterwegs auf ihre Lernmaterialien zugreifen können, Übungstests machen können, um sich auf Klausuren vorzubereiten und über soziale Medien wie Facebook oder Twitter sich austauschen können und diskutieren, um sich optimal auf die Prüfung vorzubereiten."
Wenn das Studium sich ins Internet verlagert, lösen sich die Grenzen der traditionellen Alma Mater auf. Technisch ist es heute schon möglich, in Buxtehude oder Bielefeld zu wohnen, und an der Harvard Universität oder in Stanford Online-Kurse zu belegen, meint Patrick Stalljohann von den Datenlotsen, nach eigenen Angaben einer der führenden Anbieter von Software für Weiterbildungseinrichtungen. Die Firma arbeitet daran, solche Online-Angebote auf der Plattform University.de zu bündeln.
"Ich denke, das ist durchaus denkbar und ein Trend, den wir erleben werden in der Zukunft. Wandel auch der Hochschulen hin zu eher Zertifizierungsbehörden oder Moderatoren auch im Sinne der Professoren, die natürlich auch noch Inhalte aufbereiten. Und ich kann mir sehr gut vorstellen, dass Sie einzelne Kurse von verschiedenen Anbietern konsumieren, die dann von bestimmten akkreditierten Behörden entsprechend zertifiziert werden."
Das an der Universität Potsdam angesiedelte Hasso-Plattner-Institut für Softwaresystemtechnik ist diesen Schritt schon gegangen. Nach dem Vorbild der USA bietet es seit Kurzem Massive Open Online Kurse an. Jeder kann sich einschreiben und Zertifikate des Instituts erwerben. An diesen sogenannten MOOCs nehmen Tausende Lernende aus aller Welt teil, sagt Institutsleiter Christoph Meinel.
"Wenn Sie die Zahlen sehen, gibt es schon ein deutliches Bedürfnis für solche neue Formen des Lernens."
Und weil Menschen besser in sozialen Gruppen lernen, soll über ein angeschlossenes soziales Netzwerk ein dynamisches Klima wie in einem richtigen Seminar entstehen. Experten zufolge werden solche für jedermann zugänglichen Online-Kurse in den kommenden Jahren das Hochschulwesen weltweit umkrempeln, davon ist auch Christoph Meinel überzeugt. In der derzeitigen Erprobungsphase sei dabei nicht die Frage, welche Universität diese Angebote macht, sondern:
"Wie kann man überhaupt über Internet Lernen organisieren? Wir reden schon seit 20 Jahren über E-Learning und es funktioniert nicht richtig. Ich glaube, hier ist jetzt eine Form gefunden, in Kombination mit den sozialen Medien, dass das wirklich funktionieren kann."
"Der Datenaustausch findet auch oft übers Internet statt. Vorlesungsfolien werden hoch geladen und dann könne wir darüber auch Lernen und den ganzen Lernstoff auch runter laden."
Fabian Schöndorf und Sascha Badur studieren an der Fachhochschule Düsseldorf im 4. Semester Medieninformatik. Auf der Cebit wollen sie sich über ihre Berufschancen in der IT-Branche informieren – und über neue Angebote für das Management des Studentenalltags. Solche entwickelt beispielsweise die Hannoveraner Firma Hochschul-Informations-System, die von der Volkswagenstiftung initiiert wurde. Vertriebsleiter Tom Karasek:
"Die größte Veränderung ist sicherlich, dass man durch IT-Systeme durch sein Studium gelotst wird. Dass man sich online schon auf einen Studienplatz bewirbt, dass man online vorher schon beraten wird, was man studieren möchte, bis man dann online auch exmatrikuliert wird. Also man kann fast alles zu Hause machen."
Wer alle Verwaltungsangelegenheiten per Internet regeln kann, habe mehr Zeit für die eigentlichen Studieninhalte, argumentiert Karasek. Hochschulen in aller Welt arbeiten derzeit auf Hochtouren daran, diese ebenfalls ins Internet zu verlagern, berichtet Patrick Walter vom Zentrum für E-Learning Technologien der Universität des Saarlandes und des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz.
"Zusätzlich ein Thema, seit letztem Jahr besonders im Fokus, sind mobile Applikationen, wo die Studierenden dann auch von unterwegs auf ihre Lernmaterialien zugreifen können, Übungstests machen können, um sich auf Klausuren vorzubereiten und über soziale Medien wie Facebook oder Twitter sich austauschen können und diskutieren, um sich optimal auf die Prüfung vorzubereiten."
Wenn das Studium sich ins Internet verlagert, lösen sich die Grenzen der traditionellen Alma Mater auf. Technisch ist es heute schon möglich, in Buxtehude oder Bielefeld zu wohnen, und an der Harvard Universität oder in Stanford Online-Kurse zu belegen, meint Patrick Stalljohann von den Datenlotsen, nach eigenen Angaben einer der führenden Anbieter von Software für Weiterbildungseinrichtungen. Die Firma arbeitet daran, solche Online-Angebote auf der Plattform University.de zu bündeln.
"Ich denke, das ist durchaus denkbar und ein Trend, den wir erleben werden in der Zukunft. Wandel auch der Hochschulen hin zu eher Zertifizierungsbehörden oder Moderatoren auch im Sinne der Professoren, die natürlich auch noch Inhalte aufbereiten. Und ich kann mir sehr gut vorstellen, dass Sie einzelne Kurse von verschiedenen Anbietern konsumieren, die dann von bestimmten akkreditierten Behörden entsprechend zertifiziert werden."
Das an der Universität Potsdam angesiedelte Hasso-Plattner-Institut für Softwaresystemtechnik ist diesen Schritt schon gegangen. Nach dem Vorbild der USA bietet es seit Kurzem Massive Open Online Kurse an. Jeder kann sich einschreiben und Zertifikate des Instituts erwerben. An diesen sogenannten MOOCs nehmen Tausende Lernende aus aller Welt teil, sagt Institutsleiter Christoph Meinel.
"Wenn Sie die Zahlen sehen, gibt es schon ein deutliches Bedürfnis für solche neue Formen des Lernens."
Und weil Menschen besser in sozialen Gruppen lernen, soll über ein angeschlossenes soziales Netzwerk ein dynamisches Klima wie in einem richtigen Seminar entstehen. Experten zufolge werden solche für jedermann zugänglichen Online-Kurse in den kommenden Jahren das Hochschulwesen weltweit umkrempeln, davon ist auch Christoph Meinel überzeugt. In der derzeitigen Erprobungsphase sei dabei nicht die Frage, welche Universität diese Angebote macht, sondern:
"Wie kann man überhaupt über Internet Lernen organisieren? Wir reden schon seit 20 Jahren über E-Learning und es funktioniert nicht richtig. Ich glaube, hier ist jetzt eine Form gefunden, in Kombination mit den sozialen Medien, dass das wirklich funktionieren kann."