Es herrscht Hochbetrieb in einem der vielen EDV-Räume an der Nordakademie. Die Absolventin und heutige Wirtschaftsinformatikerin Stefanie Schwiesow zeigt am Bildschirm, wie der Online-Test funktioniert. Eine übersichtliche Seite mit 13 Fragen im Multiple-Choice-Verfahren ist zu sehen:
"Die Fragen sind übrigens erstellt vom Asta..., am Ende hat man dann noch ein Kommentarfeld im Allgemeinen."
"Wie gefällt Dir persönlich das Fach?", "Wie empfandest Du das Lehrkonzept des Dozenten?" oder "Wie ist Dein Gesamteindruck der Vorlesung?" – die Fragen zielen nicht nur auf die Lehrtätigkeit der Dozenten, sondern auch auf den Aufbau des Studiums allgemein. Fast alle Studenten der Nordakademie füllen den Fragebogen aus. Viel Zeit kostet es nicht:
"Kommt darauf an, wie viel man überlegt...ich schätze 10 Minuten....auch in
zwei Minuten."
Die Noten, die die Studenten erteilen reichen von A wie "sehr gut" bis F wie "verbesserungswürdig. Der Volkswirtschaftler und Dozent Tim Krieger findet aber die Kommentare der Studenten viel wichtiger als die vergebenen Noten:
"Wenn man die Note drei erhält, kann man daraus nur ablesen, wie man
insgesamt liegt, ...man ist nur eine Zahl in der Statistik."
Tim Krieger wurde von seinen BWL-Studenten nach dem zweiten Semester beurteilt: Da stehen dann Kommentare wie: "Herr Krieger kann Fragen öfters nicht ausreichend beantworten. Er hat leider kaum Beispiele aus der Praxis." Oder: "Herr Krieger könnte deutlichere Akzente sowohl inhaltlich als auch methodisch setzen." Harter Tobak, vor allem, wenn man grade erst mit seiner Lehrtätigkeit begonnen hat:
"Es ist manchmal so, dass man schlucken muss..."
Selbstkritisch ging Tim Krieger mit sich und seiner Methodik ins Gericht:
"Meine erste Veranstaltung war nicht so doll.....nicht so gewürdigt worden."
Umso mehr hat er sich gefreut, als die Beurteilungen der Studenten im nachfolgenden Semester viel besser ausfielen. Das allerwichtigste am Evaluierungsprogramm zur Qualität der Lehre ist, dass die Ergebnisse des Fragebogens wieder in die Seminare hineingetragen werden. Professor Hinrich Schröder lehrt Wirtschaftsinformatik an der Nordakademie. Er hält das feedback durch die Fragebögen für sehr wichtig:
"Ich mache das üblicherweise so, dass ich am Ende des Semesters...über
einzelne Dinge zu diskutieren."
"Zenturien" werden die einzelnen Klassen an der Nordakademie genannt. So gut wie alle Studenten der jeweiligen Zenturie füllen den anonymen Fragebogen aus. Sehr harte Worte, so Zenturien-Sprecher Niels, werden in die Kommentar-Kästchen nicht eingetragen:
"Es ist weitestgehend diplomatisch.....keiner versteckt sich hinter Anonymität."
Johanna studiert im dritten Semester BWL und findet die Online-Fragebögen generell ganz gut:
"Andererseits ist man sehr beschränkt in den Antworten.... zu wenig Platz für
Kommentare."
Um so wichtiger – darin sind sich Studenten wie Dozenten einig – ist die Auseinandersetzung im Plenum. Die meisten Studenten glauben, dass die Noten und die Beurteilungen eine positive Wirkung auf die Lehrtätigkeit der Dozenten haben:
"Ja, doch, die meisten Dozenten nehmen sich das zu Herzen...zu verbessern."
In der privaten Nordakademie sind die Dozenten verpflichtet, sich mit den Beurteilungen auseinanderzusetzen. Ganz anders sieht es an öffentlichen Hochschulen aus, berichtet Stefanie Schwiesow. Da gibt es entweder vehemente Einwände der Lehrenden gegen ein solches Evaluierungsprogramm oder es wird mit vielen Auflagen versehen.
"Die Fragen sind übrigens erstellt vom Asta..., am Ende hat man dann noch ein Kommentarfeld im Allgemeinen."
"Wie gefällt Dir persönlich das Fach?", "Wie empfandest Du das Lehrkonzept des Dozenten?" oder "Wie ist Dein Gesamteindruck der Vorlesung?" – die Fragen zielen nicht nur auf die Lehrtätigkeit der Dozenten, sondern auch auf den Aufbau des Studiums allgemein. Fast alle Studenten der Nordakademie füllen den Fragebogen aus. Viel Zeit kostet es nicht:
"Kommt darauf an, wie viel man überlegt...ich schätze 10 Minuten....auch in
zwei Minuten."
Die Noten, die die Studenten erteilen reichen von A wie "sehr gut" bis F wie "verbesserungswürdig. Der Volkswirtschaftler und Dozent Tim Krieger findet aber die Kommentare der Studenten viel wichtiger als die vergebenen Noten:
"Wenn man die Note drei erhält, kann man daraus nur ablesen, wie man
insgesamt liegt, ...man ist nur eine Zahl in der Statistik."
Tim Krieger wurde von seinen BWL-Studenten nach dem zweiten Semester beurteilt: Da stehen dann Kommentare wie: "Herr Krieger kann Fragen öfters nicht ausreichend beantworten. Er hat leider kaum Beispiele aus der Praxis." Oder: "Herr Krieger könnte deutlichere Akzente sowohl inhaltlich als auch methodisch setzen." Harter Tobak, vor allem, wenn man grade erst mit seiner Lehrtätigkeit begonnen hat:
"Es ist manchmal so, dass man schlucken muss..."
Selbstkritisch ging Tim Krieger mit sich und seiner Methodik ins Gericht:
"Meine erste Veranstaltung war nicht so doll.....nicht so gewürdigt worden."
Umso mehr hat er sich gefreut, als die Beurteilungen der Studenten im nachfolgenden Semester viel besser ausfielen. Das allerwichtigste am Evaluierungsprogramm zur Qualität der Lehre ist, dass die Ergebnisse des Fragebogens wieder in die Seminare hineingetragen werden. Professor Hinrich Schröder lehrt Wirtschaftsinformatik an der Nordakademie. Er hält das feedback durch die Fragebögen für sehr wichtig:
"Ich mache das üblicherweise so, dass ich am Ende des Semesters...über
einzelne Dinge zu diskutieren."
"Zenturien" werden die einzelnen Klassen an der Nordakademie genannt. So gut wie alle Studenten der jeweiligen Zenturie füllen den anonymen Fragebogen aus. Sehr harte Worte, so Zenturien-Sprecher Niels, werden in die Kommentar-Kästchen nicht eingetragen:
"Es ist weitestgehend diplomatisch.....keiner versteckt sich hinter Anonymität."
Johanna studiert im dritten Semester BWL und findet die Online-Fragebögen generell ganz gut:
"Andererseits ist man sehr beschränkt in den Antworten.... zu wenig Platz für
Kommentare."
Um so wichtiger – darin sind sich Studenten wie Dozenten einig – ist die Auseinandersetzung im Plenum. Die meisten Studenten glauben, dass die Noten und die Beurteilungen eine positive Wirkung auf die Lehrtätigkeit der Dozenten haben:
"Ja, doch, die meisten Dozenten nehmen sich das zu Herzen...zu verbessern."
In der privaten Nordakademie sind die Dozenten verpflichtet, sich mit den Beurteilungen auseinanderzusetzen. Ganz anders sieht es an öffentlichen Hochschulen aus, berichtet Stefanie Schwiesow. Da gibt es entweder vehemente Einwände der Lehrenden gegen ein solches Evaluierungsprogramm oder es wird mit vielen Auflagen versehen.