Leinwig, eine Stadt in Nordland. Rund 120.000 Einwohner leben dort. Die Arbeitslosenquote ist dramatisch hoch. Und dann geht auch noch der größte Arbeitgeber der Stadt pleite. Zum Glück alles nur eine Fiktion. Leinwig, ebenso das Bundesland Nordland, sind Teil eines Planspiels an der Leuphana Universität Lüneburg, das heute startet. Die 1400 Erstsemester sollen in Teams Konzepte erarbeiten, um die Arbeitsmarktsituation in der fiktiven Stadt zu verbessern. Eine von ihnen ist Ines Dörsing:
"Wir haben zwar die Info bekommen, dass wir eine Fallstudie bearbeiten werden, aber dass das so komplex wird, hätte ich nicht gedacht. Aber ich finds toll, es ist sehr interessant und einfach eine Herausforderung jetzt am Anfang."
Die Erstsemester sind in 86 Teams zu jeweils 15 Teilnehmern eingeteilt. Eine ganze Woche lang werden sie Lösungsansätze erarbeiten und die Ergebnisse später präsentieren. Benjamin Laudien wird Lehramt studieren und sieht in diesem Projekt viele Möglichkeiten:
"Der Vorteil ist einfach, denke ich, dass im Gegensatz zu anderen Unis, wir jetzt die Möglichkeit haben, schon an einer konkreten Fallstudie zu arbeiten und uns da auch gewisse Werkzeuge vermittelt bekommen, die wir dann auch später, im Unterricht, im Studium damit arbeiten können."
Miteinander sprechen und diskutieren, gemeinsam Konzepte erarbeiten und die Lösungen schließlich vor einem breiten Publikum präsentieren - das sind die Inhalte des Planspiels. Hilfestellung bekommen die Studierenden unter anderem von Frank-Jürgen Weise, Chef der Bundesagentur für Arbeit. Er wird unter anderem Vorträge zum Thema Arbeitsmarkt-Situation halten. Dabei verspricht sich Weise von dieser Studie wertvolle Erkenntnisse für die Studierenden:
"Studenten beschäftigen sich, bevor sie mit ihrem eigentlichen Studium beginnen, mit einem gesellschaftlich wichtigem Thema Arbeit und zwar von beiden Seiten: von Menschen, die Arbeit suchen und Arbeit differenziert betrachten und von den Unternehmen und von der Notwendigkeit, Geld zu verdienen und das finde ich einmalig, dass man sich aus verschiedenen Erfahrungen, Denkrichtungen mit dem Arbeitsmarkt beschäftigt."
Neben dem Chef der Bundesagentur für Arbeit stehen den Studierenden weitere Experten aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung als Paten zur Hilfe. Am Mittwoch kommt beispielsweise Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff zur Uni Lüneburg. Er spielt in der Fallstudie den Ministerpräsidenten des fiktiven Bundeslandes Nordland und wird in dieser Rolle den Studierenden Rede und Antwort stehen. Ein ganzes Jahr lang haben die Leuphana Universität und die Bundesagentur für Arbeit die Fallstudie "Arbeitsmarkt und Strukturwandel Leinwig" vorbereitet. Für Uni-Kanzler Holm Keller passt diese Studie zum Gesamtkonzept der Universität:
"Die Leuphana Universität hat sich auf die Fahnen geschrieben, Studierenden, wenn sie sie verlassen, tatsächlich mit einer Befähigung zum lebenslangen Lernen auszustatten, das heißt es ist enorm wichtig, dass ich Fragen außerhalb meines eigentlich wissenschaftlichen Fachs beantworten kann, dass ich Fachliteratur auch in Fächern, die ich nicht studiere, lesen und verstehen kann. In dem Kontext behandeln wir immer wieder große Themen unserer Zeit in großen Lehrveranstaltungen, um eine gemeinsame Sprache zu finden, aber um auch klar zu machen, dass jeder einzelne in dieser Gesellschaft Verantwortung trägt und diese Verantwortung auch schon als Studienanfänger wahrnehmen kann und soll."
Die Lösungen der 86 Teams zur Arbeitsmarkt-Verbesserung in Leinwig werden in einer Woche vor einer Jury präsentiert. Auf die verschiedenen Ergebnisse ist Arbeitsamt-Chef Wiese schon sehr gespannt.
"Diese Lösungen werden gesammelt, sie werden dokumentiert, dabei wird sich herausstellen, dass sich manche Lösungen nicht bewähren oder nicht rechenbar sind, aber ich erwarte, dass auch viele interessante Aspekte gibt, sicher nicht in der Tiefe fachmännisch, aber das ist ja unsere Kunst, das zu übernehmen und zu sehen, was hat man dem Sinn nach gedacht und ist das ne Anregung für uns?"
"Wir haben zwar die Info bekommen, dass wir eine Fallstudie bearbeiten werden, aber dass das so komplex wird, hätte ich nicht gedacht. Aber ich finds toll, es ist sehr interessant und einfach eine Herausforderung jetzt am Anfang."
Die Erstsemester sind in 86 Teams zu jeweils 15 Teilnehmern eingeteilt. Eine ganze Woche lang werden sie Lösungsansätze erarbeiten und die Ergebnisse später präsentieren. Benjamin Laudien wird Lehramt studieren und sieht in diesem Projekt viele Möglichkeiten:
"Der Vorteil ist einfach, denke ich, dass im Gegensatz zu anderen Unis, wir jetzt die Möglichkeit haben, schon an einer konkreten Fallstudie zu arbeiten und uns da auch gewisse Werkzeuge vermittelt bekommen, die wir dann auch später, im Unterricht, im Studium damit arbeiten können."
Miteinander sprechen und diskutieren, gemeinsam Konzepte erarbeiten und die Lösungen schließlich vor einem breiten Publikum präsentieren - das sind die Inhalte des Planspiels. Hilfestellung bekommen die Studierenden unter anderem von Frank-Jürgen Weise, Chef der Bundesagentur für Arbeit. Er wird unter anderem Vorträge zum Thema Arbeitsmarkt-Situation halten. Dabei verspricht sich Weise von dieser Studie wertvolle Erkenntnisse für die Studierenden:
"Studenten beschäftigen sich, bevor sie mit ihrem eigentlichen Studium beginnen, mit einem gesellschaftlich wichtigem Thema Arbeit und zwar von beiden Seiten: von Menschen, die Arbeit suchen und Arbeit differenziert betrachten und von den Unternehmen und von der Notwendigkeit, Geld zu verdienen und das finde ich einmalig, dass man sich aus verschiedenen Erfahrungen, Denkrichtungen mit dem Arbeitsmarkt beschäftigt."
Neben dem Chef der Bundesagentur für Arbeit stehen den Studierenden weitere Experten aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung als Paten zur Hilfe. Am Mittwoch kommt beispielsweise Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff zur Uni Lüneburg. Er spielt in der Fallstudie den Ministerpräsidenten des fiktiven Bundeslandes Nordland und wird in dieser Rolle den Studierenden Rede und Antwort stehen. Ein ganzes Jahr lang haben die Leuphana Universität und die Bundesagentur für Arbeit die Fallstudie "Arbeitsmarkt und Strukturwandel Leinwig" vorbereitet. Für Uni-Kanzler Holm Keller passt diese Studie zum Gesamtkonzept der Universität:
"Die Leuphana Universität hat sich auf die Fahnen geschrieben, Studierenden, wenn sie sie verlassen, tatsächlich mit einer Befähigung zum lebenslangen Lernen auszustatten, das heißt es ist enorm wichtig, dass ich Fragen außerhalb meines eigentlich wissenschaftlichen Fachs beantworten kann, dass ich Fachliteratur auch in Fächern, die ich nicht studiere, lesen und verstehen kann. In dem Kontext behandeln wir immer wieder große Themen unserer Zeit in großen Lehrveranstaltungen, um eine gemeinsame Sprache zu finden, aber um auch klar zu machen, dass jeder einzelne in dieser Gesellschaft Verantwortung trägt und diese Verantwortung auch schon als Studienanfänger wahrnehmen kann und soll."
Die Lösungen der 86 Teams zur Arbeitsmarkt-Verbesserung in Leinwig werden in einer Woche vor einer Jury präsentiert. Auf die verschiedenen Ergebnisse ist Arbeitsamt-Chef Wiese schon sehr gespannt.
"Diese Lösungen werden gesammelt, sie werden dokumentiert, dabei wird sich herausstellen, dass sich manche Lösungen nicht bewähren oder nicht rechenbar sind, aber ich erwarte, dass auch viele interessante Aspekte gibt, sicher nicht in der Tiefe fachmännisch, aber das ist ja unsere Kunst, das zu übernehmen und zu sehen, was hat man dem Sinn nach gedacht und ist das ne Anregung für uns?"