GesprächStudio LCB
13.05.2025 19:30 Uhr, Berlin
Literarisches Colloquium, Am Sandwerder 5

Lesung: Helene Hegemann
Weitere Gäste: Mara Delius und Tim Staffel
Moderation: Katharina Teutsch
Schlagartig berühmt wurde die damals siebzehnjährige Helene Hegemann mit einem drastischen Debüt. Es handelte von einem beschädigten jungen Leben im Zentrum der Berliner Kulturbohème. Wohlstandsverwahrlosung und Selbstzerstörung waren die Themen dieses Generationenporträts. „Axolotl Roadkill“ wurde zum Kultbuch der nuller Jahre inklusive Plagiatsvorwürfen, die den Umgang einer künstlerisch heranwachsenden Generation mit den Verfügbarkeiten des Internets aufs Tapet brachten.
Helene Hegemann hat Hype und Kritik um ihre Person souverän überstanden. Die 1992 geborene Autorin hat nun ihren vierten Roman geschrieben: „Striker“. Die Protagonisten sind jetzt um die Dreißig. Noch immer spielt Gewalt eine zentrale Rolle in ihrem Beziehungsleben, aber auch in ihrem Großstadterleben. Die junge N. ist Kampfsportlerin. Sie führt eine Beziehung mit einer Politikerin, die zu ihr ins Training kommt. Doch liebevoll ist hier nichts. Hegemann beschreibt einen Reigen aus Selbstkasteiung und Selbstzerstörung.
Mit der Autorin diskutieren im LCB der Autor Tim Staffel, der 2023 mit seinem Berlin-Roman „Südstern“ auf der Longlist des Deutschen Buchpreises stand. Außerdem die Literaturkritikerin Mara Delius, die 2010 schrieb, Helene Hegemann ziele mit ihrer Prosa auf das „Zentrum unserer Konsenskultur“. Fünfzehn Jahre später kann von Konsenskultur in diesem Land keine Rede mehr sein. Auch Hegemanns Heldin gerät in einen Strudel aus Paranoia und Gewalt.
Sendung:
31.5.2025, 20.05 Uhr, Deutschlandfunk
1.6.2025, 0.05 Uhr, Deutschlandfunk Kultur
31.5.2025, 20.05 Uhr, Deutschlandfunk
1.6.2025, 0.05 Uhr, Deutschlandfunk Kultur
Änderungen vorbehalten