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Studium wie Schumacher und Ferrari

Mitte Oktober startet der erste deutsch-italienische Studiengang in Soziologie. Die Absolventen haben nach drei Jahren sowohl den deutschen Bachelor als auch die italienische Laurea in der Tasche. Die zwanzig Studierenden pro Jahr besuchen Vorlesungen an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt und der Universita degli Studi in Trient.

    Trienter und Eichstätter Soziologen arbeiten schon lange zusammen. Genauso wie die Wissenschaft ist aber auch die Wirtschaft in Italien und Deutschland miteinander verwoben. Und da liegt ein zweisprachiger Studiengang nahe, findet Rainer Greca, Professor für Wirtschafts- und Organisationssoziologie in Eichstätt, der den deutsch-italienischen Studiengang ins Leben gerufen hat:

    Möglichkeiten der Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern sieht man in jedem Supermarkt, bei den Lebensmitteln, aber auch in der Automobilindustrie. Da ist vielleicht Michael Schumacher und Ferrari auch ein gutes Beispiel.

    Greca sieht neue, internationale Anforderungen auf Hochschulabsolventen zukommen. Darauf soll das deutsch-italienische Studium vorbereiten. Industrie ist da nur ein Teilbereich. Schließlich wird auch die Verwaltung in Europa stärker zusammen wachsen, die europäische Regierung braucht gut ausgebildete Experten und es gibt natürlich den Tourismus. Egal, wofür sich jeder einzelne Student entscheidet, die Grundlagen der Soziologie müssen alle Absolventen kennen. Trotzdem bietet der Studiengang die Möglichkeit, sich zu spezialisieren: auf "Kultur", "Industrie und Betrieb" oder "Stadt- und Regionalentwicklung".

    Für das deutsch-italienische Lernen müssen die Studierenden nicht unbedingt von Anfang an beide Sprachen können. Es reicht, wenn jeder nach einem Jahr so viele Vokabeln gepaukt hat, dass er dann die Vorlesungen in Trient besuchen kann. Für Rainer Greca ist die Hauptsache das Interesse der Bewerber:

    Unser Wunschstudent hat ein großes Interesse an der anderen Kultur und dem Land. Und er ist bereit, dann auch eine Zeit lang oder dauerhaft im anderen Land, für die deutschen Studenten also Italien, zu studieren und später auch arbeiten.

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