Bei der auf der französischen Insel Réunion im Indischen Ozean angespülten Flügelklappe handelt es sich um ein sogenanntes Flaperon, das der Steuerung dient. Und dieses sei eindeutig als Teil einer Boeing 777 identifiziert worden. Das erklärte der Verkehrsminister des Landes, Liow Tiong Lai. Damit gehöre es zwangsläufig zum verschollenen Flug MH370, schließlich gebe es kein weiteres vermisstes Flugzeug dieses Typs. Liow zufolge erfolgte die Identifizierung des Trümmerteils durch französische Behörden, den Flugzeugbauer Boeing, die US-Verkehrssicherheitsbehörde sowie die malaysische Luftverkehrsbehörde.
Untersuchung bei Toulouse
Das Ergebnis der offiziellen Untersuchungen des Wrackteils liege allerdings noch nicht vor, sagte Udo Schmidt vom ARD-Hörfunkstudio Singapur im Deutschlandfunk. Die Untersuchung in Frankreich durch Experten soll erst am Mittwoch beginnen. Das Wrackteil war am Samstagabend nach mehrstündigem Landtransport in Balma bei Toulouse angekommen. Die Analyse soll klären, ob das Teil vom Malaysia-Airlines-Flugzeug stammt, das am 8. März 2014 mit 239 Menschen an Bord vom Radar verschwand.
Ein weiteres auf der Tropeninsel gefundenes Metallteil hat - wie schon ein kurz nach dem Wrackteil entdeckter Koffer - keine Verbindung zum dem Unglück: Die malaysische Luftfahrtbehörde identifizierte es als Überbleibsel einer Trittleiter.
Malaysische Regierungsvertreter erklärten, man habe die La-Réunion-Anrainer dennoch um weitere Hilfe gebeten. Man wolle alarmiert werden, sobald Teile gefunden würden, die von dem vermissten Flugzeug stammen könnten.
(bor/cvo)