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Suche nach Trümmern
Weiter keine Spur von verschollenem Flugzeug

Der Fall der verschwundenen malaysischen Maschine bleibt rätselhaft: Weder Berichte über den Fund einer Flugzeugtür noch eines Rettungsbootes haben sich bestätigt. Inzwischen konnte jedoch einer der beiden verdächtigen Passagiere identifiziert werden.

    Suchmannschaften haben bislang keine Teile der verschollenen Passagiermaschine der Malaysia Airlines in Südostasien gefunden. Die Suche nach einem Gegenstand, der am Sonntag aus der Luft wie eine Flugzeugtür ausgesehen haben soll, blieb nach Angaben der malaysischen Luftverkehrsbehörde genauso erfolglos, wie die nach einem vermeintlichen Rettungsboot.
    Ölspuren stammen von Schiffen
    Bei Tagesanbruch waren erneut Dutzende Flugzeuge und Schiffe unterwegs, um die verschollene Maschine zu finden. Die Suche sei nicht befristet, betonte der Direktor der Luftverkehrsbehörde, Azharuddin Abdul Rahman. Von den Ölspuren, die entdeckt worden seien, wurden Proben im Labor untersucht. Wie die Sprecherin der malaysischen Küstenpolizei, Faridah Shuib, mitteilte, stammen sie jedoch nicht von einem Flugzeug. Die Analysen hätten ergeben, dass es sich um Treibstoff von Schiffen handele.
    Der Ölteppich befand sich rund 185 Kilometer nördlich des malaysischen Ostküstenstaats Kelantan - unweit der Stelle, wo die Boeing 777 in der Nacht zum Samstag auf dem Weg von Kuala Lumpur nach Peking von den Radarschirmen verschwunden war.
    Das Suchgebiet zwischen der malaysischen und vietnamesischen Küste beträgt hunderte Quadratkilometer. Radaraufzeichnungen, die darauf hinweisen, dass die Maschine möglicherweise umkehrte, bevor sie verschwand, erschweren die Suche zusätzlich. Auf der größeren Insel Phuc Quoc, die dem vietnamesischen Festland am nächsten ist, wurde ein Kommandozentrum eingerichtet.
    As the day starts search & rescue operations continue to locate MH370. Our thoughts are with those involved as we wait for further updates.— Malaysia Airlines (@MAS) 10. März 2014
    Verdächtiger Passagier identifiziert
    Der Direktor der Luftverkehrsbehörde erklärte, die Ermittlungen gingen "in alle Richtungen". Um zu bestätigen, was wirklich passiert sei, brauche man klare und konkrete Beweise oder Teile des Flugzeugs. In der Passagiermaschine hatten sich auch zwei Reisende mit gestohlenen Pässen eines Italieners und eines Österreichers befunden.
    Einer der beiden verdächtigen Passagiere ist inzwischen identifiziert. Das sagte ein Polizeisprecher in der malaysischen Hauptstadt Kuala Lumpur. Die Behörden nannten den Namen oder die Nationalität des Mannes allerdings nicht. Er sei mit Hilfe eines ausländischen Geheimdienstes identifiziert worden. Die Ermittlungen in diesen Fällen werden vom amerikanischen Geheimdienst FBI unterstützt, das auch einen möglichen terroristischen Hintergrund prüft.
    Die Boeing 777-200 war zwei Stunden nach ihrem Start in Kuala Lumpur Richtung Peking vom Radar verschwunden – obwohl das Wetter gut war und kein Notruf abgesetzt wurde. Vermutet wird ein Absturz im Südchinesischen Meer. An Bord der Maschine befanden sich 239 Menschen.