Die Hauptgefahr liege in den enthaltenen Konzentrationen von Nikotinsalzen, die sich sehr schnell im Körper verteilten, sagte sie dem Deutschlandfunk. Ferner sei die diskrete Nutzung für Außenstehende kaum wahrnehmbar, ergänzte die Therapeutische Leiterin am Institut für Tabakentwöhnung und Raucherprävention im Vivantes Klinikum Berlin. Der Tabakverband BVTE verteidigt Nikotinbeutel. Sie seien die am wenigsten schädliche Option für Nikotinkonsum, sagte Verbandssprecher Mücke.
Der neue Nikotinbeutel-Trend vor allem unter Jugendlichen löst zunehmend Besorgnis aus. Diese Woche befasst sich auch die Deutsche Konferenz für Tabakkontrolle in Heidelberg mit dem Thema. Die weißen, teebeutelähnlichen Päckchen werden zwischen Zahnfleisch und Oberlippe in den Mund gesteckt. Man nennt sie Pouches, Nicopods oder Snus. Sie enthalten mitunter den Nikotingehalt von drei bis sechs Zigaretten. Da sie von außen im Mund kaum erkennbar sind, werden Nikotinbeutel auch im Schulunterricht, Jugendzimmer oder Sportverein konsumiert. In Deutschland sind sie weitgehend verboten.
Diese Nachricht wurde am 03.12.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.