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Südafrika
Ausschreitungen gegen Ausländer

Fünf Einwanderer sind in Südafrika getötet worden - sie wurden von einem wütenden Mob angegriffen. Während in der südafrikanischen Gesellschaft und der Politik langsam Widerspruch wächst, bringen einige Länder ihre Bürger in Sicherheit.

    Plünderungen nach Ausschreitungen östlich von Johannesburg
    Plünderungen nach Ausschreitungen östlich von Johannesburg (afp / Mujahid Safodien)
    In der südafrikanischen Küstenstadt Durban versammelten sich am Donnerstag Tausende Menschen, um gegen ausländerfeindliche Gewalt zu protestieren. Zu der Kundgebung waren nach Berichten des Radiosenders "Eyewitness News" Gruppen aus dem ganzen Land angereist, um ihre Solidarität mit den Einwanderern zu zeigen. In der vergangenen Woche waren bei Angriffen auf Ausländer fünf Menschen getötet worden, mehr als 2.000 wurden aus ihren Wohnvierteln vertrieben. Dutzende von Ausländern betriebene Geschäfte wurden geplündert.
    Aussagen des Zulu-Königs gelten als Startschuss
    Die Zusammenstöße begannen kurz nachdem der König des örtlich dominanten Zulu-Volksstamms, Goodwill Zwelithini, gesagt hatte, Ausländer nähmen Südafrikanern Jobs weg und sollten das Land verlassen. Zwelithini beteuerte, er sei falsch verstanden worden.
    In den letzten Jahren flammte in Südafrika wiederholt Gewalt gegen Ausländer auf. Bei ähnlichen Ausschreitungen kamen 2008 mehr als 60 Menschen ums Leben. Hintergrund war vielfach Stimmungsmache gegen illegal Eingewanderte und Angst vor billiger Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkt. Die Arbeitslosenquote im Land liegt offiziell bei knapp 25 Prozent.
    Präsident Zuma zieht Vergleich zur Apartheit
    Präsident Jacob Zuma verurteilte die Ausschreitungen. Die Regierungspartei Afrikanischer Nationalkongress (ANC) nannte die Übergriffe mit dem Brennpunkt in Durban "beschämende Angriffe auf die Menschlichkeit". "Unser Land hat mit der Apartheit die schlimmste menschliche Brutalität erlebt und überwunden", hieß es in einer Erklärung. "Unser Volk darf diese Grausamkeit nicht anderen zufügen."
    Die südafrikanische Polizei kündigte am Donnerstag landesweit mobile Einsatz-Zentren an, die rund um die Uhr besetzt sein sollen. Den Sicherheitskräften zufolge griff die Gewalt in der Nacht auch auf Johannesburg über. Dort seien mehrere Hundert Menschen geflüchtet.

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