Lage im südlichen Gazastreifen
Südafrika stellt in Den Haag Eilantrag gegen Israel

Angesichts der Zuspitzung im Gazastreifen hat Südafrika beim Internationalen Gerichtshof weitere Maßnahmen gegen Israel gefordert.

19.05.2024
    Palästinensische Gebiete, Rafah: Palästinenser tragen ihre Habseligkeiten auf einem Fahrzeug, als sie nach israelischen Luftangriffen auf die Stadtteile Al-Geneina und Al-Salam fliehen.
    Die Kämpfe in Rafah gehen trotz internationaler Warnungen an die israelische Armee weiter. (Abed Rahim Khatib/dpa)
    Die humanitären Folgen eines Angriffs auf Rafah bedeuteten eine weitere Eskalation und schüfen eine neue Sachlage, heißt es in einem Eilantrag an das oberste UNO-Gericht in Den Haag. Konkret verlangte das Land einen militärischen Rückzug Israels aus Rafah und einen ungehinderten Zugang für humanitäre Hilfe.
    Der UNO-Nothilfekoordinator für das Palästinensergebiet, Petropoulos, hatte zuvor vor einer weiteren Verschlechterung der humanitären Lage im Gazastreifen gewarnt. Die Versorgung mit Nahrungsmitteln und Treibstoff könne binnen Tagen zum Erliegen kommen, weil wichtige Grenzübergänge geschlossen seien, sagte er in Genf.
    Aus Rafah sind nach UNO-Angaben seit Wochenbeginn mehr als 100.000 Menschen in Erwartung einer israelischen Offensive geflohen.
    Diese Nachricht wurde am 10.05.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.