Brasilien habe sich in den letzten Jahren "wahnsinnig auf die WM konzentriert" und dabei einige wichtige Reformen liegengelassen.
"Die Unzufriedenheit ist groß," so Stausberg. "Die Mittelschicht ächzt unter den hohen Verwaltungskosten und Steuern." Brasilien sei international nicht wettbewerbsfähig. Vor den Wahlen im September bleibe der Politik nur wenig Zeit, darzustellen, was sie wolle. Außerdem sei Präsidentin Dilma Roussef bei Weitem nicht so beliebt wie ihr Vorgänger Lula: "Sie ist sehr autoritär und hat nicht die Liebenswürdigkeit von Lula."
In Argentinien sei die Lage noch schlimmer. Unabhängig vom Ausgang des WM-Finales am Sonntag könne die Regierung nicht darüber hinwegtäuschen, dass dem Land die Zahlungsunfähigkeit drohe.
Präsidentin Kirchner tue so, "als wenn es einfach über sie gekommen" sei, "wie ein Unwetter". Dabei trage sie mit Schuld daran. Sie stelle sich jetzt mit Wladimir Putin und Xi Jinping als Vertreter der wichtigen Handelspartner Russland und China gut, um zu zeigen, wie viele Optionen sie noch habe.
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