Tierschutz
Südkorea bietet Hunde-Züchtern Entschädigung für vorzeitigen Ausstieg aus Fleischproduktion an

Mit Blick auf das bevorstehende Verbot von Hundefleisch als Nahrungsmittel in Südkorea sollen Züchter durch Geldzahlungen zu einem vorzeitigen Ausstieg aus der Branche bewegt werden.

    Seoul: Ein Hund sitzt während einer Kundgebung gegen das von der Regierung eingeführte Gesetz zum Verbot von Hundefleisch in der Nähe des Präsidialamtes in einem Käfig.
    In Korea hat es Tradition, dass man Hundefleisch isst. 2027 wird es ein Verbot geben. (Archivbild) (Ahn Young-joon / AP / dpa / Ahn Young-joon)
    Wer vor Inkrafttreten des Verbots im Jahr 2027 seinen Betrieb aufgebe, könne pro Hund umgerechnet 150 bis 400 Euro erhalten, teilte die Regierung in Seoul mit. Ein Züchterverband wies das Angebot zurück. Man könne die Hunde nicht zu einem so niedrigen Preis abgeben. Auch Tierschützer zeigten sich unzufrieden. Das Hundefleischverbot sei zwar ein Meilenstein, hieß es. Eine Entschädigung für einzelne Tiere führe aber dazu, dass die Züchter die Zahl ihrer Hunde erhöhten, um mehr Geld zu bekommen.
    Südkoreas Parlament hatte im Januar nach jahrelangem Ringen ein Gesetz beschlossen, das das Schlachten und Züchten von Hunden für den Verzehr verbietet.
    Diese Nachricht wurde am 26.09.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.