Regierungskrise
Südkorea: Druck auf Präsidenten Yoon wächst - nun auch Widerstand in Regierungspartei

In Südkorea gestaltet sich die Lage in der Regierungskrise unübersichtlich.

    Südkoreas Präsident Yoon Suk Yeol ist auf dem Bildschirm eines Fernsehers zu sehen.
    Zunehmend umstritten: Südkoreas Präsident Yoon Suk Yeol (Imago / Newscom / Yonhap News )
    Der Vorsitzende der Regierungspartei, Han, sagte in Seoul, er halte es inzwischen für notwendig, dass Präsident Yoon auf die Ausübung seiner Amtsgeschäfte verzichte, da von diesem ein Risiko ausgehe. So habe er inzwischen erfahren, dass der Staatschef auch eine Festnahme von Politikern geplant habe. Noch gestern hatte die Regierungspartei erklärt, sie wolle geschlossen gegen das von der Opposition angestrebte Amtsenthebungsverfahren stimmen, womit es die erforderliche Zwei-Drittel-Mehrheit verfehlen würde. Das Votum im Parlament ist für morgen geplant.
    Der Präsident steht unter Druck, seit er am Dienstag zunächst das Kriegsrecht ausgerufen hatte. Erst nach Intervention des Parlaments hob er es wieder auf. Die Opposition wirft Yoon Verfassungsbruch vor.
    Diese Nachricht wurde am 06.12.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.