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Südsudan
Neue Chance auf Frieden

Seit der Unabhängigkeit 2011 herrschen im Südsudan Chaos und Gewalt - der Bürgerkrieg hat zehntausende Menschenleben gefordert, Millionen sind geflohen. Nun könnte es zu einem Ende der Auseinandersetzungen kommen.

    Südsudans Präsident Salva Kiir
    Salva Kiir soll Südsudans Präsident bleiben. (dpa / picture-alliance / Daniel Getachew)
    Der Bürgerkrieg im Südsudan kommt womöglich bald zur Ruhe. Der südsudanesische Präsident Salva Kiir und der Rebellenführer Riek Machar haben sich nach viertägigen Verhandlungen in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba auf eine sofortige Waffenruhe geeinigt. Außerdem wurde über ein Abkommen zur Machtteilung beraten. Dabei kam es laut Machar allerdings zu keiner endgültigen Einigung, sondern nur zu einem vorläufigen Teilabkommen - Kiir soll Staatschef bleiben, Machar sein Stellvertreter werden.
    Kiirs Gegenspieler Riek Machar
    Kiirs Gegenspieler Riek Machar (dpa / picture-alliance / UN)
    Die letzen Fragen zu einer gemeinsamen Regierung sollen nun bei weiteren Gesprächen am 20. Februar geklärt werden. Die ostafrikanische Staatengemeinschaft IGAD, die die Friedensverhandlungen überwacht, setzte den beiden Konfliktparteien ein Ultimatum bis zum 5. März - dann soll ein endgültiges Friedensabkommen unterzeichnet werden.
    Bislang 20.000 Tote
    Seit Dezember 2013 kämpfen Kiir und Machar im Südsudan um die Macht des Landes, das erst 2011 seine Unabhängigkeit erklärt hat. Beide standen schon einmal gemeinsam an der Spitze der Regierung - Kiir als Staatschef, Machar als sein Stellvertreter.
    Nach einem angeblichen Putschversuch Machars begannen die Kämpfe zwischen Kiir-treuen Soldaten und den Rebellen, die Machar unterstützten. Seitdem hatten sich die beiden Anführer schon mehrmals auf Waffenruhen geeinigt, die jedoch alle schon nach kurzer Zeit wieder gebrochen wurden. Bislang kamen bei den Konflikten nach Schätzungen 20.000 Menschen ums Leben.
    (mik/bor)