Archiv

Südsudan
UNO erwartet Verstärkung für Friedenstruppe

Die UNO hat angekündigt, die Verstärkung für die im Südsudan stationierten Blauhelmsoldaten werde innerhalb der nächsten beiden Tage eintreffen. Zwei Nachbarländer versuchen derweil, im gewaltsamen Konflikt zu vermitteln.

    UNO-Blauhelmsoldaten verteilen Wasser an die Bevölkerung im Südsudan.
    Blauhelmsoldaten bei der UNO-Mission UNMISS im Südsudan. (afp/UNMISS)
    Die Schutztruppe wird um 8000 auf mehr als 14.000 Soldaten vergrößert. Die UNO arbeite "Tag und Nacht", um Personal und Ausrüstung für die Aufstockung zu beschaffen, sagte die Beauftragte für das Land, Hilde Johnson, am UNO-Sitz in New York. Die zusätzlichen Soldaten sollen ihren Angaben zufolge von anderen UNO-Missionen in Afrika kommen, vor allem aus der Demokratischen Republik Kongo, aus der Elfenbeinküste, aus Darfur und Liberia.
    Der UNO-Sicherheitsrat hatte am Dienstag eine massive Aufstockung der Blauhelm-Mission im Südsudan (UNMISS) beschlossen.
    Erste Vermittlungsgespräche
    Im gewaltsamen Konflikt im Südsudan versuchen unterdessen zwei Nachbarländer zu vermitteln. Kenias Präsident Uhuru Kenyatta und Äthiopiens Regierungschef Hailemariam Desalegn sprachen in der Hauptstadt Juba mit dem südsudanesischen Präsidenten Salva Kiir. Nach dem Treffen äußerten sich die Teilnehmer zuversichtlich - das Gespräch sei konstruktiv und offen geführt worden. Staats- und Regierungschefs aus der Region sind außerdem in Kenias Hauptstadt Nairobi zusammengekommen, um über die Lage im Südsudan zu beraten.
    Kiirs ehemaliger Stellvertreter Riek Machar nahm nicht an dem Treffen teil. Der Machtkampf zwischen beiden Politikern, die unterschiedlichen Volksgruppen angehören, ist der Grund für die anhaltende Gewalt im Südsudan.