Die Kämpfe waren am Wochenende ausgebrochen, zum fünften Jahrestag der Unabhängigkeit des ostafrikanischen Landes. Inzwischen sollen mehr als 270 Menschen getötet worden sein.
Das von der UNO betriebene Radio Miraya meldete, dass weiterhin Schusswechsel in Juba zu hören seien. Der südsudanesische Sender Eye Radio zeigte gestern ein Bild mit aufsteigendem Rauch in der Nähe der UNO-Basis.
Tausende Südsudanesen kampieren vor der UN-Basis, wo sie auf Schutz hoffen.
Kirchenführer im Land veröffentlichten eine gemeinsame Erklärung, in der sie die Gewalt verurteilten und ein sofortiges Ende der Kämpfe forderten. Die Zeit, Waffen zu tragen und einzusetzen, sei vorbei.
UNO-Sicherheitsrat schockiert über Angriffe
Der UNO-Sicherheitsrat in New York forderte ein sofortiges Ende der Gewalt, berichtet unser Korrespondent Georg Schwarte. Besonders schockiert zeigten sich die Mitglieder des Gremiums über Angriffe auf zivile Einrichtungen und Gebäude der Vereinten Nationen.
Die Kämpfe zwischen Anhängern Kiirs und Machars in Juba hatten am Freitag begonnen und sich am Wochenende ausgeweitet. Beide Seiten machen sich gegenseitig für die Eskalation der Gewalt verantwortlich. Im August 2015 hatten sie ein Friedensabkommen unterzeichnet.
Der Südsudan, der im Osten Afrikas liegt, ist erst vor fünf Jahren vom Sudan unabhängig geworden. Er ist eines der ärmsten Länder der Welt, auch wenn er über reiche Ölvorkommen verfügt.
(stfr/tzi)