
Dem Bericht zufolge ist Gruber im Bundesarchiv auf den Beleg für die Mitgliedschaft gestoßen. Aus der Mitgliederkartei gehe hervor, dass der damals 17-jährige Unseld die Mitgliedschaft in der NSDAP im Juni 1942 beantragt habe - kurz vor dem Notabitur. Am 1. September sei dann die Aufnahme in die Partei erfolgt. Thomas Gruber sagte der "Zeit", er halte es für "vollkommen unplausibel", dass diese Mitgliedschaft in der Partei ohne Wissen und Zutun Unselds zustande gekommen sei: "Der 17-jährige Siegfried Unseld wollte Mitglied der NSDAP werden, und er wurde es."
In den vergangenen Jahrzehnten war immer wieder über NSDAP-Mitgliedschaften von prominenten Intellektuellen und Literaten der Nachkriegszeit diskutiert worden, etwa über die von Martin Walser und Siegfried Lenz.
Diese Nachricht wurde am 10.04.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.