Die invasive Krebsart wird seit Jahren befischt, um die Bestände klein zu halten. Nun wird geprüft, ob das wirksam ist und fortgeführt werden soll. Nach Angaben von Derk Ehlert von der Berliner Senatsverwaltung für Umwelt waren die Fangmengen in den vergangenen Jahren rückläufig. Ein Monitoring des Fischereiamts hatte für voriges Jahr eine Zunahme auf 31 nachgewiesene Vorkommen in Berlin ergeben. An bisherigen Hotspots - Gewässer im Britzer Garten und im Tiergarten - wurden demnach voriges Jahr rund 840 Kilo Sumpf- und Kamberkrebse gefangen. Fachleute gehen davon aus, dass eine weitere Ausbreitung des Sumpfkrebses in Havel, Dahme und Spree nicht verhindert werden kann.
Die etwa handtellergroßen Sumpfkrebse kommen eigentlich im Süden der Vereinigten Staaten und in Nordmexiko vor. Ihr Vorkommen in Berlin blieb lange weitgehend unbemerkt, bis im August 2017 im Tiergarten wandernde Sumpfkrebse gesichtet wurden. Vermutlich sind es Nachkommen ausgesetzter Tiere, etwa aus Aquarien. Sie gelten als extrem gefräßig und vermehren sich sehr schnell. Da die Krebse essbar sind, wurden sie in Berlin in den vergangenen Jahren auch als regionale Delikatesse vermarktet.