Entwicklung des Frauenfußballs
Weitere Investitionen sollen kommen

Nach 27 Jahren belebt der Deutsche Fußball-Bund den Supercup der Frauen wieder. An der Veranstaltung ist erkennbar, wie sehr sich der Sport weiterentwickelt hat. Aber zusätzlichen Investitionen sind nötig und sollen bald kommen.

Jessica Sturmberg im Gespräch mit Marina Schweizer |
Klara Bühl hat die Fäuste geballt und lacht im Laufen.
Klara Bühl (Bayern München), jubelt über das 1:0 im Supercup gegen den VfL Wolfsburg. (IMAGO / Lobeca / IMAGO / Ines Hähnel)
Nach 27 Jahren ist wieder ein Supercup im deutschem Fußball der Frauen ausgetragen worden. Und die Fortschritte sind sichtbar: Damals, 1997, sahen unter 1.000 Zuschauer im eher kleinen Stadion in Rheine zu. Am Sonntag (25.08.2024) sind 16.000 Menschen ins Dresdener Stadion gekommen, in dem sonst Dynamo in der Dritten Liga der Männer spielt.
Seit zwei Jahren laufe nun eine Initiative des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) zur Förderung des Frauenfußballs, erklärt Dlf-Reporterin Jessica Sturmberg. Und das zeige auch Wirkung. Statt 800 kämen nun im Durschnitt 3.000 Menschen zu den Spielen in der Bundesliga.
Frauenfußball ist aktuell dennoch ein Zuschussgeschäft, dass erst in Zukunft lukrativ werden könnte. Aktuell müsse noch investiert werden, sagt der DFB. Speziell für die Infrastruktur, Nachwushlsitungszentren, die Darstellung und die Vermarktung der Liga brauche es zusätzliches Geld.

Konkreter Investitionsplan in einigen Wochen

Die Diskussion darüber laufe mit den Vereinen, sagt der Verband. Ein konkreter Plan soll in einigen Wochen veröffentlicht werden. Ein Kernproblem dabei sind die unterschiedliche Voraussetzungen unter denen verschiedene Vereine in der Liga arbeiten, berichtet Dlf-Reporterin Sturmberg von einer Diskussionsveranstaltung am Rande des Supercups.
Auch der neue Bundestrainer der Frauen-Nationalmannschaft hofft auf Investitionen. Immer wieder weist Christian Wück vor allem auf die Jugendarbeit hin. Er mahnt die Vereine, ihren Fokus weniger auf ausländische Spielerinnen zu legen. Junge Spielerinnen bräuchten die Möglichkeit, in der Bundesliga Fuß zu fassen. Ausländische Spielerinnen dürften heimischen Talenten nicht die Plätze wegnehmen.
Christian Wück sitzt mit einem Mikrofon auf einem Sessel.
Christian Wück im Gespräch beim Supercup. (Dlf/Sturmberg)
Auch für die Nationalmannschaft könnte das schon bald zum Thema werden: Ein Umbruch ist absehbar, weil viele Spielerinnen nicht mehr lange in der Nationalmannschaft dabei sein werden.