Archiv

Schwangerschaftsabbrüche in den USA
Supreme Court lässt Abtreibungspille zunächst weiter zu

In den USA hat sich der Oberste Gerichtshof in den Streit um ein Medikament für Schwangerschaftsabbrüche eingeschaltet.

    Eine Aktivistin demonstriert für das Recht auf Abtreibung bei einer Demonstration in Washington D.C. (USA). "Bans off my body" - zu deutsch etwa "Verbot: weg von meinem Körper" steht auf ihrem Gesicht.
    Das Recht auf Abtreibung ist in den USA ein Thema, das stark polarisiert. (picture alliance / ZUMAPRESS.com / Probal Rashid)
    Der Supreme Court hat angeordnet, dass das Medikament Mifepriston zunächst bis Mitte nächster Woche noch auf dem Markt erhältlich sein soll. Damit hat sich die US-Regierung mit ihrer Berufung gegen ein Urteil einer vorgeschalteten Instanz vorerst durchsetzen können. Ursprünglich hatte ein Gericht im US-Bundesstaat Texas die sogenannte Abtreibungspille ganz verboten. Ein Berufungsgericht hatte dann verkündet, dass das Medikament nur noch unter Auflagen erhältlich sein soll - nun hat der Oberste Gerichtshof den Zugang zu dem Medikament vorläufig wieder freigegeben.
    Die Abtreibungspille Mifepriston wurde in den USA seit Beginn ihrer Einführung im Jahr 2000 von mehr als 5,6 Millionen Frauen eingenommen. Mifepriston wird in Deutschland unter dem Namen Mifegyne ausgegeben.
    Diese Nachricht wurde am 15.04.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.