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Supreme Court
Religiöse Richter

Nur 20 Prozent der Amerikaner sind katholisch. Das oberste US-Gericht aber wird von katholischen Richtern dominiert. "So wird es auch bleiben, wenn US-Präsident Trump seinen Kandidaten Brett Kavanaugh durchsetzen kann", sagte der Theologe und Amerikakenner Michael Hochgeschwender im DLF.

Michael Hochgeschwender im Gespräch mit Monika Dittrich |
    Der Richter Brett Kavanaugh spricht, nachdem US-Präsident Donald Trump für den Supreme Court nominiert hat.
    US-Präsident Donald Trump hat Brett Kavanaugh für den Supreme Court nominiert (AFP / SAUL LOEB)
    Zu den vornehmsten Aufgaben eines amerikanischen Präsidenten gehört es, frei gewordene Richterstellen am Supreme Court zu besetzen. Die Richter am höchsten US-Gericht werden auf Lebenszeit bestellt. Das heißt: Sie sprechen auch dann noch Recht und interpretieren die amerikanische Verfassung, wenn der Präsident selbst schon längst nicht mehr im Amt ist.
    Donald Trump hat nun bereits zum zweiten Mal die Gelegenheit, die Ausrichtung des Supreme Court zu beeinflussen. Vor einem Jahr wurde sein Kandidat Neil Gorsuch Verfassungsrichter. Nun ist wieder ein Richterstuhl frei und Donald Trump hat den Bundesrichter Brett Kavanaugh nominiert. Falls der US-Senat ihn bestätigt, dann bedeutet das auch eine Fortsetzung der katholischen Dominanz am Supreme Court.
    Fünf von neun Richtern wären dann katholisch - so, wie es bislang auch schon war. Warum die meisten Verfassungsrichter in den USA Katholiken sind und was das für die Rechtsprechung bedeutet, erklärt Michael Hochgeschwender im DLF. Er ist Theologe und Professor für Nordamerikanische Kulturgeschichte in München.