Schweizer Rundfunk SRG
Susanne Wille zur Generaldirektorin ernannt

Erstmals leitet eine Frau die Schweizerische Radio- und Fernsehgesellschaft (SRG). Die Journalistin Susanne Wille ist zur neuen Generaldirektorin des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in der Schweiz ernannt worden. Wie die SRG mitteilte, wird die 50-jährige Wille ihr neues Amt Anfang November antreten. 

    Zu sehen ist die Journalistin Susanne Wille, im Hintergrund ein Schild mit den Buchstaben SRG und SSG.
    Die neue Generaldirektorin der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft SRG, Susanne Wille. (Alessandro Della Valle / KEYSTONE / / Alessandro Della Valle)
    Wille wurde vom Verwaltungsrat gewählt. Sie ist dem Publikum als langjährige Moderatorin der Abendnachrichtensendung "10 vor 10" bekannt. In den vergangenen Jahren leitete die 50-Jährige die Kulturabteilung des SRF, der deutschsprachigen Sparte der SRG. Der derzeitige Generaldirektor Gilles Marchand hatte Anfang des Jahres seinen Rückzug angekündigt.

    Volksabstimmungs-Initiative für niedrigere Rundfunkgebühr

    Auf Wille kommen in den nächsten Jahren mehrere Herausforderungen zu. Rechtskonservative und liberale Politiker werben für eine künftige Volksabstimmung, um die Rundfunkabgabe deutlich zu senken. Bei einer Zustimmung zu dieser Initiative würde der Abgabenanteil am SRG-Budget von heute 1,25 Milliarden Franken (1,26 Milliarden Euro) auf rund 650 Millionen Franken fallen.
    Für 2027 sind Verhandlungen über die neue staatliche Konzession der SRG vorgesehen. Dabei geht es nicht nur um das Rundfunk-Budget, sondern auch um Vorgaben zur Qualität und zum publizistischen Angebot. Im kommenden Jahr hat die SRG den kostspieligen Eurovision Song Contest auszurichten, nachdem Nemo aus der Schweiz den diesjährigen Wettbewerb in Malmö gewonnen hat.
    Diese Nachricht wurde am 26.05.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.