Bei der Anhörung in Seoul wies er Kritik an seiner Entscheidung zur Ausrufung des Kriegsrechts Anfang Dezember zurück. Er habe niemals die Absicht gehabt, das Dekret auch umzusetzen und die Nationalversammlung aufzulösen. Zugleich bestritt Yoon den zentralen Vorwurf, er habe dem Militär befohlen, Abgeordnete aus dem Parlament auszuschließen, um eine Abstimmung gegen seinen Beschluss zu verhindern. Damit widerspricht der suspendierte Staatschef den Aussagen mehrerer Militärbefehlshaber, Yoon habe die Festnahme von einzelnen Parlamentariern befohlen. Die zeitweise Ausrufung des Kriegsrechts im Zuge eines Haushaltsstreits hat Südkorea in eine Staatskrise gestürzt. Gegen Yoon wird auch wegen Aufruhrs ermittelt.
Diese Nachricht wurde am 21.01.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.