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SUSY und ihre Kinder

Quarks, Elektronen, Neutrinos - die Teilchenphysiker kennen eine Menge von Elementarpartikeln, aus denen sich die Materie aufbaut. Doch das scheint ihnen nicht genug. Nicht wenige Theoretiker würden diesen Teilchenzoo am liebsten erweitern, und zwar durch neue Exoten mit so putzigen Namen wie Squarks, Selektronen und Neutralinos. Hinter diesem scheinbar unmotiviert wirkenden Griff in die Trickkiste steckt eine neue Theorie: Die Supersymmetrie, kurz SUSY. Sie würde die Anzahl der Elementarteilchen zwar auf einen Schlag verdoppeln. Doch gleichzeitig würde SUSY die beiden bislang getrennten Phänomene Materie und Kraft viel dichter zusammenrücken. Für einen Physiker würde die Welt dadurch ein gutes Stück symmetrischer und schöner, weil mathematisch eleganter. SUSY - so frohlocken die Experten - wäre ein Meilenstein auf dem Weg zur Weltformel, zur allumfassenden Theorie der Physik. Noch ist die Supersymmetrie reine Spekulation, doch die Teilchenjäger bauen schon an einem Riesenbeschleuniger, der die labilen Exoten in ein paar Jahren dingfest machen soll.

Frank Grotelüschen | 08.09.2002
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