Die SVG Lüneburg ziehe derzeit viel Energie aus den aktuellen Erfolgen, sagte Stefan Hübner im DLF. Ein Vorteil sei, dass nur ein neuer Spieler im Kader sei, der sich zudem gut integriert habe. Zudem arbeite man am mentalen und spirituellen Bereich. Das habe nichts mit Esoterik oder Räucherkerzen zu tun, so der Trainer. Sondern man habe seit vergangenem Jahr eine Achtsamkeitstrainerin, dort übe man Mediation, sodass unter Stress automatisch Reaktionen ablaufen, die hilfreich in Wettkampfsituationen seien. Man trainiere das Gehirn wie einen anderen Muskel des Körpers.
Eigene Gedanken blockierten häufig
Die eigenen Gedanken stünden oft im Weg. Man trainiere, die bildlich weiterziehen zu lassen. Dies könne man aber nicht bewusst machen, sondern das müsse automatisch passieren und dies trainiere man täglich.
Hübner sagte, das Thema habe ihn schon immer interessiert. Im amerikanischen Sport gehöre dies zum Mainstream. Deutschland sei in diesem Bereich immer etwas hinterher.
Derzeit stehen die Alpenvolleys aus Unterhaching und Innsbruck an der Tabellenspitze, Lüneburg ist Tabellendritter. Die Alpenvolleys sind ein kontrovers diskutierter Club mit einen finanzstarken Mäzen aus Innsbruck. Stefan Hübner ist nicht überrascht vom Erfolg. Innsbruck sei über Jahre eine europäische Topmannschaft mit sehr gutem Budget gewesen. Unterhaching habe jetzt im zweiten Jahr die Mannschaft ergänzt und spiele sehr gut.
Innsbruck als deutscher Meister "irgendwie komisch"
Er sei zwiegespalten angesichts des Erfolgs von Unterhaching, so Hübner. Einerseits steigere sich so die sportliche Qualität, was gut sei. Die Vorstellung, dass Innsbruck Pokalsieger oder Meister werde, fühle sich aber "irgendwie komisch" an.
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