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Synagogen-Anschlag
Ein "verabscheuungswürdiger Terrorangriff"

Der UNO-Sicherheitsrat hat den Anschlag auf die Synagoge in Jerusalem am Dienstag verurteilt. Die Tat von zwei Palästinensern sei ein "verabscheuungswürdiger Terrorangriff" gewesen. Gleichzeitig warnte der Sicherheitsrat vor einer Eskalation zwischen Israelis und Palästinensern.

20.11.2014
    Der UNO-Sicherheitsrat in New York während einer Sitzung im September 2014.
    Der UNO-Sicherheitsrat verurteilte den Anschlag auf eine Synagoge in Jerusalem als "verabscheuungswürdig". (afp / Saul Loeb)
    Die 15 Mitglieder des höchsten UNO-Gremiums fanden deutliche Worte für den Angriff mit fünf Toten und blicken mit Sorge in die Zukunft. Politische Anführer und Bürger müssten daran arbeiten, die Spannungen zu verringern, Gewalt als Mittel abzulehnen und gegenseitige Provokationen zu vermeiden, heißt es in der einstimmig verabschiedeten Erklärung. Der Rat erinnerte außerdem daran, dass "Maßnahmen im Kampf gegen Terrorismus" mit dem Völkerrecht vereinbar sein müssten.
    Israelische Behörden zerstören Haus von Palästinenser
    Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hatte nach dem Angriff ein hartes Vorgehen gegen Terroristen angekündigt und von einem "Kampf um Jerusalem" gesprochen. Als Vergeltung ordnete er an, dass die Häuser der beiden Angreifer und die früherer Attentäter zerstört werden. In der Nacht zu Mittwoch wurde zum ersten Mal seit fünf Jahren wieder das Haus eines Palästinensers in Ost-Jerusalem gesprengt. Dort hatte ein 21-Jähriger gewohnt, der Ende Oktober mit seinem Auto in eine Fußgängergruppe gerast war. Eine Frau und ein Baby waren bei dem Angriff getötet worden. Der Palästinenser wurde von Polizisten erschossen.
    (pr/has)