Das syrische Regime drängt die Rebellen in Ost-Aleppo immer weiter zurück. Nachdem die Soldaten von Präsident Baschar al-Assad am Samstagabend den Bezirk Hanano im Norden der belagerten Gebiete eingenommen hatten, entbrannten der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte zufolge auch Kämpfe in benachbarten Stadtteilen. All diese Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Die russische Armee als Verbündeter Syriens bestätigte das Vordringen der syrischen Regierungstruppen.
Die syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte berichtete am Sonntag zunächst von 4.000, später von 10.000 Menschen, die sich auf der Flucht befänden. 6.000 Menschen seien aus ihren Wohngebieten im Osten Aleppos in von Rebellen kontrollierte Zonen geflohen. Weitere 4.000 hätten Zuflucht in Regierungsgebieten gesucht.
Aleppo gilt als wichtiges Symbol und ist strategisch wichtig
Aleppo gilt als eines der wichtigsten Schlachtfelder in Syrien und Symbol für das Bürgerkriegsland. Wenn das Regime den Ostteil der Stadt einnimmt, kontrolliert es wieder alle größeren Städte im Land.
Der UNO-Sondergesandte für Syrien, Staffan de Mistura, hatte zuletzt vor einer völligen Zerstörung Ost-Aleppos bis Weihnachten gewarnt. Die Zustände im Osten der Stadt sind verheerend. Nach heftigen Bombardierungen in den vergangenen Wochen durch das syrische Regime und seine Verbündeten sind nach Angaben der Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen acht von neun Krankenhäusern außer Betrieb. Das internationale Rote Kreuz hatte zuletzt berichtet, dass in dem eingekesselten Gebiet die Nahrungsmittel zur Neige gehen. Dort sollen sich noch mehr als 250.000 Menschen aufhalten.
(ach/mg)