Die Bundesregierung reagiert damit auf eine Anfrage der für die Vernichtung zuständigen Organisation für das Verbot von Chemiewaffen (OPCW). Bei den Stoffen, die nun in Deutschland vernichtet werden sollen, handelt es sich den Angaben der Ministerien zufolge um sogenanntes Hydrolysat, das bei der Produktion chemischer Kampfstoffe entsteht.
Verbrennung im niedersächsischen Munster
Die Verbrennung des Stoffes solle die bundeseigene Gesellschaft zur Entsorgung von chemischen Kampfstoffen und Rüstungsaltlasten (GEKA) im niedersächsischen Munster übernehmen. Die Ministerien versicherten, dabei würden alle Umweltauflagen eingehalten.
"Die Vernichtung der Chemiewaffen könnte der erste entscheidende Schritt sein, mit dem eine Entschärfung des Syrien-Konflikts möglich wird", erklärte Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) in Berlin. "Deutschland hat eine sichere Technologie und lange Erfahrung mit der Vernichtung von Reststoffen chemischer Kampfmittel", hob Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) hervor.