Ein Flüchtlingslager im Südosten der Türkei. Tagsüber scheint hier meist noch die Sonne und es ist einigermaßen warm, aber nachts sinkt das Thermometer jetzt oft unter den Gefrierpunkt.
"Was wir dringend brauchen, ist ein Ofen. Ein Ofen und ein Herd, damit wir selber kochen können. Jetzt kommt der Winter. Wir müssen heizen." Die junge Mutter aus dem nord-irakischen Sindschar-Gebirge war froh und dankbar, als sie nach ihrer Flucht vor gut zwei Monaten hier mit ihren Kindern aufgenommen wurde. Denn hier in der Türkei sind sie sicher vor den IS-Terrormilizen. Allerdings ist es eng und kalt. Doch nun kommt weitere Hilfe:
"Wir haben bis jetzt 400 Öfen gekauft", sagt Ulrike Dufner, die Leiterin des Istanbuler Büros der Heinrich-Böll-Stiftung. Sie sammelt in Deutschland und in der Türkei Spenden, damit die 20.000 jesidischen Flüchtlinge in der Türkei durch den Winter kommen. 400 Familien haben nun einen wärmenden Ofen; doch Hunderte weitere Öfen sind nötig. Viele Flüchtlinge leben noch in Zelten, die die türkischen Behörden im Sommer eilig für die Neuankömmlinge aufgestellt hatten. Diese Zelte müssen jetzt gegen Bodenfrost und gegen Winterstürme gesichert werden. Ulrike Dufner weiß, was eine solche Nachrüstung für ein Zehn-Personen-Zelt kostet: "Dazu gehört eine Palette auf dem Boden, dann Iso-Material für das Zelt, quasi eine zweite Haut für das Zelt, dann gehört ein Ofen dazu. Für das alles veranschlagen wir zusammen, wenn man es gut macht, um die 150 bis 250 Euro. Wir haben ursprünglich gedacht 150 Euro würden reichen. Wir haben jetzt aber gesehen, gerade diese Isolierschicht über dem Zelt kommt teurer, als man gedacht hat."
"Wir haben bis jetzt 400 Öfen gekauft", sagt Ulrike Dufner, die Leiterin des Istanbuler Büros der Heinrich-Böll-Stiftung. Sie sammelt in Deutschland und in der Türkei Spenden, damit die 20.000 jesidischen Flüchtlinge in der Türkei durch den Winter kommen. 400 Familien haben nun einen wärmenden Ofen; doch Hunderte weitere Öfen sind nötig. Viele Flüchtlinge leben noch in Zelten, die die türkischen Behörden im Sommer eilig für die Neuankömmlinge aufgestellt hatten. Diese Zelte müssen jetzt gegen Bodenfrost und gegen Winterstürme gesichert werden. Ulrike Dufner weiß, was eine solche Nachrüstung für ein Zehn-Personen-Zelt kostet: "Dazu gehört eine Palette auf dem Boden, dann Iso-Material für das Zelt, quasi eine zweite Haut für das Zelt, dann gehört ein Ofen dazu. Für das alles veranschlagen wir zusammen, wenn man es gut macht, um die 150 bis 250 Euro. Wir haben ursprünglich gedacht 150 Euro würden reichen. Wir haben jetzt aber gesehen, gerade diese Isolierschicht über dem Zelt kommt teurer, als man gedacht hat."
Viele Kurden schlagen sich auf eigene Faust durch
Nicht nur Jesiden mussten im vergangenen Sommer vor den IS-Terrormilizen flüchten, sondern auch etwa 200.000 Kurden aus dem Gebiet um die Stadt Kobane. Viele von ihnen haben noch keinen Platz in einem Flüchtlingslager gefunden. Sie schlagen sich auf eigene Faust durch – nachts schlafen sie in Rohbauten oder in Parks. Ein Flüchtling in der südtürkischen Stadt Suruc klagt: "Es wird jetzt immer kälter in der Nacht. Wir brauchen Decken, einen Ofen, vor allem für die Kinder, sonst werden die alle krank."
Diese Flüchtlingsfamilien brauchen jetzt schnell eine feste Unterkunft, sagt Julia Perner von der Deutschen Welthungerhilfe. Sie will erreichen, dass bald kein Flüchtling mehr unter freiem Himmel schlafen muss: "Wir kaufen die Zelte von "Kizilay", vom Türkischen Roten Halbmond. Letzten Freitag war ich mit meinem Logistik-Team in Ankara. Wir haben uns die Zelte angesehen. Das sind extra für den Winter gebaute Zelte; die sind gut isoliert, haben zwei Isolationslagen, haben einen Boden und werden mit dem Ofen ausgestattet, der ja extra für diese Zelte konstruiert wurde."
Temperaturen bis minus 20 Grad
Die Welthungerhilfe und auch die Initiative von Ulrike Dufner arbeiten gemeinsam mit türkischen Hilfsorganisationen. Sie alle haben das Ziel, so schnell wie möglich jedem Flüchtling im Südosten der Türkei einen beheizten Platz in einer Unterkunft zu bieten. Ulrike Dufner: "Wir hoffen, dass in den nächsten ein, zwei, spätestens drei Wochen diese Aktion abgeschlossen ist, damit man wenigstens sagen kann: Jetzt haben sie es warm."
Diese Hilfe ist bitter nötig, damit die Flüchtlinge überleben können. Schließlich ist der Winter im Südosten der Türkei streng. Temperaturen von minus 20 Grad sind keine Seltenheit.