"Soldaten Gottes, geht los und besiegt die verdammten Kufar", heißt es in dem Song der Milizen, die sich "Islamischer Staat" nennen. Doch die Dschihadisten, die große Gebiete in Syrien und dem Irak erobert haben, ermorden längst mehr Muslime, mehr Glaubensbrüder als Andersgläubige. Die Religionspolizei in ihrem Kalifat geht jetzt besonders brutal gegen Männer vor, die sie der Homosexualität bezichtigt und die sie gleich reihenweise hinrichten lässt.
"Homosexualität gehört zu den großen Sünden, die Allah verboten hat", belehrt ein vermummter IS-Kämpfer sieben vor ihm kniende junge Männer, denen die Hände auf den Rücken gefesselt wurden und die Augen verbunden. Der Islamist und seine Kumpane halten Gewehre in den Händen. Das Video soll vor wenigen Tagen in der Stadt Rastan in der Provinz Homs im Zentrum Syriens aufgenommen worden sein, deren Einwohner fast alle schon geflohen sind. "Die sieben Angeklagten", so liest der Vermummte das Todesurteil vor, "sie haben homosexuelle Handlungen gestanden und werden zur Abschreckung für andere Muslime getötet."
"Homosexualität gehört zu den großen Sünden, die Allah verboten hat", belehrt ein vermummter IS-Kämpfer sieben vor ihm kniende junge Männer, denen die Hände auf den Rücken gefesselt wurden und die Augen verbunden. Der Islamist und seine Kumpane halten Gewehre in den Händen. Das Video soll vor wenigen Tagen in der Stadt Rastan in der Provinz Homs im Zentrum Syriens aufgenommen worden sein, deren Einwohner fast alle schon geflohen sind. "Die sieben Angeklagten", so liest der Vermummte das Todesurteil vor, "sie haben homosexuelle Handlungen gestanden und werden zur Abschreckung für andere Muslime getötet."
Auffallend viele Mädchen und Frauen unter den Opfern
An anderen Orten unter IS-Herrschaft werden Menschen, die man der Homosexualität beschuldigt, ermordet, indem man sie bei öffentlichen Exekutionen von Hochhäusern in die Tiefe stößt. Weit mehr als 3.000 Menschen sollen die Islamisten im zurückliegenden Jahr in Syrien hingerichtet haben. Die große Mehrheit Zivilisten, die wegen – so die Anklage - Kollaboration mit Feinden, wegen Gotteslästerung, wegen Hexerei getötet wurden, wegen Homosexualität oder auch wegen Ehebruchs. Zuletzt waren auch auffallend viele Frauen und Mädchen die Opfer, denen schon beim geringsten Verstoß gegen die Vollverschleierung harte Strafen drohen. In Deir Ezzor, im Osten des Landes, soll gerade eine 22-Jährige hingerichtet worden sein, weil man bei ihr eine WhatsApp-Nachricht entdeckt hat mit abfälligen Bemerkungen über den IS. Frauen, denen man Ehebruch vorwirft, werden gesteinigt oder erschossen, und wegen "Hexerei" sind jetzt, so heißt es, erstmals auch Frauen enthauptet worden.
Mit Straßensperren und häufigen Kontrollen versuchen die Milizen zu verhindern, dass noch mehr Menschen vor ihnen fliehen. Die Bilder von den Hunderttausenden, die sich auf den Weg nach Europa gemacht haben, bringen aber auch den "Islamischen Staat" in Erklärungsnot. Zuflucht in Ländern der Ungläubigen zu suchen, wo das Kreuz angebetet wird, sei eine Sünde, sei Verrat und werde von Allah bestraft, heißt es jetzt in einem offiziellen Video der Islamisten. Die Flüchtlinge sollten schnellstens wieder zurückkommen, um in dem IS-Kalifat ein ehrenhaftes Leben zu führen - unter den Gesetzen Allahs.