Eine militärische Patt-Situation sei allerdings gegenwärtig noch nicht abzusehen, sagte Masala. Zahlreiche Gruppen würden in Syrien mit und gegeneinander kämpfen. Derzeit herrsche dort ein "unübersichtliches Wirrwar" vor. "Syrien ist politisch wie militärisch ein Albtraum", betonte der Professor für internationale Politik an der Universität der Bundeswehr in München.
Nach Masalas Einschätzung läge eine politische Lösung in einer Föderalisierung Syriens. Das sei im Prinzip ein dreigeteiltes Syrien: mit einem kurdischen, alevitischen und einem sunnitischen Gebiet, so der Politikwissenschaftler.
Sicherheit in Europa
Europa sei aktuell mehr von inneren als von äußeren Entwicklungen bedroht. Die Bedrohung des Terrorismus sei, laut Masala, keine existenzielle Bedrohung. "Was Europa gegenwärtig existenziell bedroht, ist die Uneinigkeit mit Blick auf die Lösung aktueller Probleme." Zu diesen Problemen zählt er unter anderem die Flüchtlingskrise, den Brexit und die Frage des Euros. "Europa bietet ein heilloses Bild, weil die Mitgliedsstaaten sich nicht mehr einig sind, in dem Ziel, das sie mit ihrer Mitgliedschaft in der Europäischen Union verfolgen wollen." EU-Politik sei auch ein Stück weit Sicherheitspolitik.
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