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Syrien
Osten Aleppos ohne Krankenhäuser

Im Osten der umkämpften syrischen Stadt Aleppo sollen alle Krankenhäuser außer Betrieb sein. Nach Angaben der syrischen Ärztevereinigung mussten fünf Kliniken schließen, nachdem sie vom Militär des Regimes und den Verbündeten aus der Luft angegriffen wurden. Die US-Regierung verurteilte die "abscheulichen Taten" und warnte Damaskus und Moskau vor Konsequenzen.

    Ein zerstörtes Krankenhaus in Aleppo ist mit Sandsäcken verbarrikadiert.
    Das von "Ärzte ohne Grenzen" veröffentlichte Archivfoto zeigt ein Krankenhaus in Ost-Aleppo nach einem Luftangriff im April. (Karam Almasri / Medecins sans Frontieres / dpa)
    Die Nationale Sicherheitsberaterin der USA, Susan Rice, fand deutliche Worte: "Es gibt keinerlei Entschuldigung für diese abscheulichen Taten", erklärte Susan Rice zu den jüngsten Luftangriffen im von Rebellen gehaltenen Ostteil von Aleppo. Die USA verurteilten die schrecklichen Angriffe gegen medizinische Einrichtungen und humanitäre Helfer. "Das syrische Regime und seine Verbündeten, vor allem Russland, sind verantwortlich für die aktuellen und langfristigen Konsequenzen dieser Taten." Der UNO-Hilfskoordinator für Syrien, Ali al-Saatari, äußerte sich ebenfalls entsetzt über die jüngste Eskalation der Gewalt.
    Die Union of Syrian Medical Organizations (UOSSM) hatte zuvor mitgeteilt, zuletzt sei das Omar Bin Abdul Asis Krankenhaus im Osten Aleppos in einer Reihe von Luftangriffen zerstört worden. Bereits am Freitag habe man vier weitere Kliniken nach schweren Angriffen schließen müssen, darunter auch die letzte noch funktionierende Kinderklinik im Ostteil der Stadt.
    Heute gingen die Angriffe weiter: Nach Angaben der in Großbritannien ansässigen Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte wurden mindestens 25 Menschen getötet. Die syrischen "Weißhelme" berichteten sogar von mehr als 60 Toten.
    Es sei ein "katastrophaler Tag mit einem beispiellosen Bombardement" gewesen. Die Freiwilligen der Organisation hätten mehr als 180 Luftangriffe gezählt, zudem seien zahlreiche Faßbomben und Artilleriegranaten niedergegangen.
    (jasi,jan)