Die rund 150 Kämpfer hatten sich zuvor nahe der türkischen Grenzstadt Suruc auf ihren Einsatz vorbereitet. Ihr Konvoi wurde von Soldaten eskortiert.
Seit Tagen hatten die Einheiten des Islamischen Staates (IS) versucht, die bisher von drei Seiten eingeschlossene Kurden-Enklave endgültig von der Türkei abzuschneiden und so zu verhindern, dass die Peschmerga von Norden über einen schmalen Korridor in die belagerte Stadt gelangen kann, berichtet ARD-Korrespondent Peter Steffe.
Die Peschmerga sollen helfen, Kobane gegen die Terror-Organisation zu verteidigen, die die Stadt seit Wochen belagern. Planungen zufolge sollen die neuen Peschmerga aus dem kurdischen Autonomiegebiet im Irak aber nicht an vorderster Front gegen IS mitkämpfe. Das direkte Bekämpfen von IS in der ersten Reihe soll den kurdischen Volksbefreiungseinheiten von Kobane und den rund 400 Kämpfern der Freien Syrischen Armee überlassen werden.
Ein Sieg in Kobane wäre für den IS militärisch, vor allem aber auch symbolisch ein großer Erfolg, da selbst US-Luftangriffe sie nicht hätten aufhalten können.
Solidaritätsveranstaltungen in zahlreichen deutschen Städten
Über 15.000 Menschen haben deutschlandweit bei Kundgebungen mehr Unterstützung für die bedrohten Kurden im nordsyrischen Kobane gefordert. Die meisten gingen nach Polizeiangaben in Düsseldorf auf die Straße, dort wurde die Teilnehmerzahl auf 4.000 geschätzt. Auch in vielen anderen deutschen Großstädten wie Köln, Hamburg, Berlin und Frankfurt protestierten Tausende gegen die Terrormiliz Islamischer Staat.
UNO-Bericht: 80 Nationen kämpfen im Dschihad
Die Vereinten Nationen (UNO) sprechen von einem noch nie dagewesenen Ausmaß, wie ausländische Kämpfer sich dem IS anschließen. Die im Irak und in Syrien kämpfenden Ausländer - die UNO spricht von 15.000 Menschen aus 80 Nationen - bildeten den Kern einer Bewegung, die sich in den nächsten Jahren zu einer großen Bedrohung in aller Welt auswachsen könne.
(dk/ab)