Nach Assad-Sturz
Syrien-Rückkehrer - Faeser warnt vor möglichen Problemen vor allem in Krankenhäusern und Praxen

Bundesinnenministerin Faeser hat in der Debatte über die mögliche Rückkehr von syrischen Flüchtlingen nach dem Assad-Sturz vor den Folgen für den deutschen Arbeitsmarkt gewarnt.

    Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) spricht auf der Bundespressekonferenz.
    Bundesinnenministerin Faeser (SPD) (picture alliance / Geisler-Fotopress / Frederic Kern / Geisler-Fotopress)
    Es würden ganze Bereiche im Gesundheitssektor wegfallen, wenn jetzt alle Syrer, die hier arbeiteten, das Land verlassen würden, sagte die SPD-Politikerin. Ähnlich hatten sich der Katholische Krankenhausverband Deutschland und die Deutsche Krankenhausgesellschaft geäußert. In Deutschland arbeiten derzeit fast 6.000 Ärzte aus Syrien in Krankenhäusern und Praxen. Die Union drängt unterdessen auf einen Rückkehrplan für syrische Flüchtlinge.
    Aus der Türkei kehren viele Syrer bereits in ihr Heimatland zurück. Am Grenzübergang Öncüpinar standen heute Morgen Dutzende an, berichtete die dpa. Die Zeitung "Cumhuriyet" meldete, am Übergang Cilvegözü weiter westlich hätten gestern etwa tausend Menschen die Grenze passiert. Die türkische Migrationsbehörde stocke ihr Personal auf, um die Anträge zu bewältigen. 
    Diese Nachricht wurde am 11.12.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.