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Syrien
Wieder Angriff auf Aleppo

Ungeachtet der jüngsten Friedenskonferenz geht die syrische Armee weiter gegen die Rebellen vor - und greift die Stadt Aleppo mit "barrel bombs" an. Das sind mit Sprengstoff und Metallteilen gefüllte Fässer.

    Nach dem Angriff: Suche nach Opfern in Aleppo am 01.02.2014
    Nach dem Angriff: Suche nach Opfern in Aleppo am 01.02.2014 (AFP / Mohammed Al-Khatieb)
    Die Nachrichten aus Aleppo stammen von örtlichen Aktivisten. Sie berichten, dass die Armee aus Helikoptern wieder Fassbomben abgeworfen habe. Dabei seien drei Gebäude im Viertel Al-Bab dem Erdboben gleichgemacht worden. Es gab wieder Tote und Verletzte. Den Angaben zufolge versucht das syrische Militär offenbar, mit Hilfe der Fassbomben den Bodentruppen das Vorrücken zu erleichtern.
    Die staatliche Nachrichtenagentur SANA meldet heute wieder, die Armee habe in verschiedenen Landesteilen Erfolge gegen "bewaffnete Terrorgruppen" erzielt.
    Das Thema Syrien stand auch auf der Tagesordnung der Münchner Sicherheitskonferenz. Dort appellierte UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon an die USA und Russland, ihren Einfluss zu nutzen, damit die Friedenskonferenz tatsächlich am 10. Februar fortgesetzt werde. Die Beratungen in Genf waren am Freitag ohne konkrete Ergebnisse vertagt worden.
    Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte veröffentlichte neue Opferzahlen. Demnach sind in dem Krieg inzwischen mehr als 136.000 Menschen getötet worden. Die Beobachtungsstelle hat ihren Sitz in London und arbeitet mit einem Netz von Korrespondenten in Syrien. Die UNO hat das Zählen der Kriegstoten eingestellt und auf die unsichere Quellenlage verwiesen.
    UNO-Flüchtlingskommissar Antonio Guterres sprach zuletzt von einer Tragödie. Den Vereinten Nationen zufolge ist die Krise in Syrien die schwerste Flüchtlingskrise seit dem Völkermord in Ruanda 1994.