Armut
Tafel-Verband kritisiert soziale Schieflage in Deutschland

Der Verband der Tafeln in Deutschland fordert eine gerechtere Verteilung von Ressourcen und Vermögen im Land. Der Vorsitzende Steppuhn sagte in Berlin, es fehlten politische Maßnahmen, um die Schere zwischen Arm und Reich zu schließen. Stattdessen würden armutsbetroffene Gruppen gegeneinander ausgespielt und herabgewürdigt.

    Mitarbeiter stehen in der Lebensmittelausgabe in der Ausgabestelle Paul-Schneider-Haus der Berliner Tafel.
    Die 975 Tafeln in Deutschland verteilen Lebensmittel an Menschen mit wenig Geld. (picture alliance / dpa / Carsten Koall)
    Das Ehrenamt könne politische Missstände nicht ausgleichen. Deshalb brauche es Löhne, Renten und Sozialleistungen, die vor Armut schützen. Die im Bundeshaushalt 2025 vorgesehene Nullrunde beim Bürgergeld und die Kürzungen der Leistungen zur Eingliederung in Arbeit würden dem sozialen Gleichgewicht schaden.
    Die 975 Tafeln in Deutschland verteilen Lebensmittel an Menschen mit wenig Geld. Laut Verband werden 1,6 bis 2 Millionen Personen unterstützt, davon sind mehr als ein Viertel Kinder und Jugendliche.
    Diese Nachricht wurde am 04.10.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.