Reaktion auf "Meta"-Strategie
"Tagesschau" baut Faktenchecks aus

Der Medienkonzern Meta schafft die Faktenprüfung durch Experten ab, die ARD reagiert prompt und will aufstocken. Das betrifft auch die Tagesschau.

    "Tagesschau.de" Nahansicht der Website auf einem Display.
    Die Tagesschau will auf mehr Faktenchecks setzen. (picture alliance / imageBroker)
    Die Tagesschau und ARD-Landesrundfunkanstalten wollen ihre Bemühungen im Kampf gegen Falschinformationen auf Social-Media-Plattformen verstärken. Die Nachrichtensendung werde ihre Kapazitäten zum Faktenprüfen bis Ende dieses Jahres deutlich steigern, kündigte der NDR als Reaktion auf eine Kursänderung beim Konzern Meta an.
    Meta-Chef Zuckerberg hatte zuvor angekündigt, auf den Plattformen Facebook, Instagram und Threads - zunächst nur in den USA - auf die Zusammenarbeit mit Faktencheckern zu verzichten. Deren Arbeit soll, ähnlich wie bei Elon Musks Plattform X, durch die User selbst übernommen werden.
    "Falschinformationen gefährden den gesellschaftlichen Zusammenhalt", sagte Marcus Bornheim, Erster Chefredakteur von ARD-Aktuell. Zur Aufgabe, die Gesellschaft mit verlässlichen Informationen zu versorgen, gehöre es in diesen Zeiten mehr denn je, Desinformation und KI-generierte Fake-Inhalte zu erkennen und zu entlarven.
    Laut der Mitteilung sehen ARD und Landesrundfunkanstalten die grundsätzliche Verantwortung für die Eindämmung von Falschinformationen und KI-manipulierten Medien aber weiterhin bei den Plattformbetreibern und den zuständigen nationalen und europäischen Regulierungsbehörden. Die verstärkten Anstrengungen der öffentlich-rechtlichen Sender könnten und sollten diese Verantwortung nicht ersetzen, hieß es.
    Diese Nachricht wurde am 10.01.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.