Mitunter können die Studierenden ihre Kritik auch direkt beim Autor abliefern: Immer wieder sind Autoren und Theatermacher als Gastdozenten bei ihnen - zuletzt beispielsweise Tankret Dorst. Aber bei der Theorie bleibt es nicht, die Studenten müssen vor allem viel schreiben. Am Anfang stehen kleine Übungen, am Ende die eigenen großen Stücke - mit dem Ziel, diese tatsächlich auf die Bühne zu bringen. Bei Andreas Sauter hat das ganz gut geklappt. Mit seinem Co-Autor Bernhard Studler hat er eine ganze Menge Preise gewonnen. Das HDK-Studium war für Sauter ein Gewinn: "Der Hauptvorteil liegt darin, dass man vier Jahre einen geschützten Raum bekommt, in dem man arbeiten kann, in dem man sehr genaue Lektorate bekommt. Am meisten lernt man glaube ich übers machen, und auch dadurch, was die anderen machen."
Damit die Autoren keine Eigenbrötler werden, ist ein längeres Theaterpraktikum während des Studiums Pflicht. Am Ende des Studiums haben die Studenten beste Kontakte und stoßen auch bei Verlagen und Theatern auf großes Interesse. Ausgesorgt haben sie damit nicht, meint der Dozent Jürgen Hofmann: "Ich glaube, dass das nur ein kleiner Prozentsatz ist, der vom Schreiben leben kann. Vom Stückeschreiben sowieso nicht. Ich glaube, selbst Große wie Botho Strauß und Tankret Dorst können nicht vom Stückeschreiben leben."
Für den Studiengang 'Szenisches Schreiben' kann man sich bis zum 24. Oktober bewerben. Informationen gibt es unter:
www.hdk-berlin.de/studium/szenschreib.html