Jauch habe es zwar geschafft, dass seine Talkshow am Sonntagabend das erfolgreichste dieser Formate in der ARD war, so Huber. Jedoch sagte er im Interview mit dem Deutschlandfunk: "Für das, was Aufgabe einer politischen Talkshow ist, kann es nur ein Gewinn sein, wenn ein anderer übernimmt." Der Medienjournalist des "Tagesspiegel" in Berlin kritisierte, Jauch habe sich nie entscheiden können, ob er für Information oder Unterhaltung stehe. Man müsse aber nicht den gesamten Sonntagabend im Ersten als "Entspannungsbecken" verstehen - der "Tatort" als Unterhaltung genüge.
Huber rät der ARD zu einer "Re-Politisierung des Talks": Politik sollte nicht nur am Rande gestreift, sondern tatsächlich als Thema behandelt werden. Dafür müsste nicht zwingend eine große Runde zusammensitzen - auch Zweierkonstellationen mit einem Interviewer und einem Politiker könnten "hochergiebige Sendungen" sein, weil man dem jeweiligen Politiker sehr nahe komme. Die ARD habe bereits 2014 ihre fünf Talkshows auf nur noch vier reduziert. Nach dem Wegfall von "Beckmann" habe er keinen Phantomschmerz gespürt, sagte Huber. Drei Gesprächsformate würden immer noch ausreichen.