Bahnreisende müssen sich auf Zugausfälle und Verspätungen einstellen. Die Lokführergewerkschaft GDL will in den kommenden Tagen zu einem flächendeckenden, aber befristeten Streik aufrufen. Einen konkreten Termin nannte sie nicht. Der Vorsitzende Claus Weselsky sagte dem Sender Phoenix: "Wir geben den Streik so rechtzeitig bekannt, dass alle betroffenen Menschen ihre Verkehrsmittel alternativ planen können."
Video: #GDL-Chef Claus #Weselsky im #Tagesgespräch über kommenden #Bahnstreik: http://t.co/cVjSypaFVW @phoenix_de— PHOENIX (@phoenix_de) 6. Oktober 2014
Die Gewerkschaft reagierte damit auf einen offenen Brief der Deutschen Bahn, in dem diese eine Aussetzung des Tarifkonflikts angeregt hatte. Danach sollten die Verhandlungen solange ruhen, bis das von der Regierung angekündigte Gesetz zur Regelung der Kompetenzen von Sparten- und Großgewerkschaften vorliege. In der Erklärung hieß es, das Zugpersonal lasse sich nicht einschüchtern. Bei der Urabstimmung in der vergangenen Woche hatten sich 91 Prozent für Streiks ausgesprochen.
In dem Tarifkonflikt hatte die Lokführergewerkschaft bereits zweimal zu Warnstreiks aufgerufen und damit große Teile des bundesweiten Bahnverkehrs lahmgelegt. Mit dem Arbeitskampf will die GDL ihre Forderung nach fünf Prozent mehr Geld und einer kürzeren Arbeitszeit durchsetzen. Sie erhebt sie nicht nur für die Lokführer, sondern für das gesamte Zugpersonal.
(hba/ach)