Für die Hauptstadt erwartete die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), dass 1.500 bis 2.000 der rund 6.300 angestellten Lehrer die Arbeit niederlegen. "Die Stimmung ist sehr kämpferisch", sagte die Berliner GEW-Vorsitzende Doreen Siebernik.
In Nordrhein-Westfalen sollen die Warnstreiks drei Tage dauern. In Düsseldorf, Duisburg, Essen und Wuppertal sind im Laufe des Vormittags Streikversammlungen der GEW geplant. In Essen hätten sich bereits die ersten Lehrer in die Streiklisten eingetragen, sagte ein GEW-Sprecher.
In Niedersachsen und Bremen traten Lehrer, Schulsozialarbeiter und Sozialpädagogen in den Ausstand. Insgesamt sind in Niedersachsen laut GEW 50 Schulen betroffen. Einen massiven Unterrichtsausfall erwarten die Schulleiter aber nicht.
Verhandlungen werden Mitte März fortgesetzt
Die Gewerkschaften hatten zu Warnstreiks aufgerufen, nachdem die zweite Tarifrunde für den öffentlichen Dienst der Länder am Freitag ohne Ergebnis zu Ende gegangen war. Verdi, die Gewerkschaft des Beamtenbunds und die GEW verlangen 5,5 Prozent, monatlich jedoch mindestens 175 Euro mehr Gehalt. Die GEW will zusätzlich ein Ende der unbegründeten Befristungen durchsetzen. Die Tarifverhandlungen werden Mitte März fortgesetzt. Die Länder-Arbeitgeber legten kein Angebot vor und wiesen die Tarifforderung als überzogen zurück.
Verdi-Chef Frank Bsirske sagte im Deutschlandfunk, er glaube, dass sich die Einschränkungen für die Bürgerinnen und Bürger durch die Warnstreiks zunächst deutlich in Grenzen halten werden. "Es geht um ein Signal an die Arbeitgeber, in den Verhandlungen nicht länger zu mauern, sondern sich zu bewegen."
(vic/jst)