Der erste Tarifvertrag in der Geschichte der einzigen Frauenfußball-Profiliga in den USA bringt den Spielerinnen eine ganze Reihe von Verbesserungen: kräftige Gehaltserhöhungen, kostenfreie Unterbringung , Renten und Lebensversicherung sowie Leistungen bei Krankheit oder Unfall. Auch bezahlte Freistellung bei hoher psychischer Belastung und für schwangere Spielerinnen acht Wochen Schwangerschaftsurlaub und Elternzeit gehören dazu.
Hinzu kommen mehr materielle Leistungen, das Mindestgehalt steigt auf 35.000 Dollar. Bislang verdiente rund ein Drittel der Profi-Spielerinnen nur 22.000 Dollar im Jahr. Wer entlassen wird, erhält künftig Abfindung, und der Club muss die Kosten für Unterkunft und Krankenversicherung für 30 Tage übernehmen. Nach einem Missbrauchsskandal im letzten Jahr gelten nun Mindeststandards für die medizinische Versorgung der Spielerinnen. Teams müssen auch nicht mehr auf einem Spielfeld spielen, das für Fußball ungeeignet ist - das kam bisher durchaus vor.
Neue Vertragsfreiheit für die Spielerinnen
Mindestens so wichtig sind die neuen Regeln zur Vertragsfreiheit, die die Unterhändlerinnen in 40 Verhandlungstagen durchgesetzt haben. Von 2023 an können Spielerinnen nach mindestens sechs Jahren in der NWSL Angebote von anderen Teams einholen oder dort unterschreiben, nach drei Jahren in einem Team können Spielerinnen künftig eingeschränkt wechseln. Der Tarifvertrag läuft bis 2026.
Mit den Trainingslagern am Dienstag startet die US-Frauenfußball-Liga in ihre zehnte Saison, die am 19. März offiziell mit dem Challenge Cup losgeht. Neu dabei sind dann die Teams der Angel City aus Los Angeles und die San Diego Wave.