Taurus-Debatte
Pistorius skeptisch zu Lieferung von Marschflugkörpern an Kiew

In der wieder aufgeflammten Debatte um eine Lieferung deutscher Taurus-Marschflugkörper an die Ukraine hat sich Bundesverteidigungsminister Pistorius skeptisch geäußert.

    Ausstellungsstück eines Taurus-KEPD-350-Marschflugkörpers im Showroom des Rüstungsunternehmens MBDA.
    Ein Taurus-KEPD-350-Marschflugkörpers (Archivbild) (picture alliance / dpa / Karl-Josef Hildenbrand)
    Er sagte auf einer SPD-Veranstaltung, er kenne keine europäischen Partner mit einem solchen System. Von daher sei der Vorschlag einer Abstimmung mit diesen so eine Sache. Zugleich betonte der Minister, für eine Lieferung von Taurus gebe es zwar gute Argumente, es gebe aber auch viele gute Argumente dagegen. Pistorius reagierte damit auf einen Vorstoß des voraussichtlich nächsten Bundeskanzlers Merz. Der CDU-Vorsitzende hatte zuletzt erneut für Taurus-Lieferungen an Kiew plädiert, jedoch nur in Absprache mit europäischen Verbündeten.
    Er argumentierte, die ukrainische Armee müsse nach drei Jahren Krieg gegen Russland aus der Defensive kommen.
    Diese Nachricht wurde am 15.04.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.